Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet

Erste Bilanz nach Messungen:
Bretten. (gm) Die Anwohner der Georg-Wörner-Straße waren auf Schlimmes gefasst – jetzt scheint es, als würde eher das Gegenteil eintreten: Trotz der durch die Sperrung der Pforzheimer Straße bedingten Einführung des Gegenverkehrs blieb der von den Anliegern erwartete Verkehrsansturm ebenso wie das Parkchaos aus, der Verkehr verteilt sich insgesamt besser im Stadtgebiet.

Nach den ersten, allerdings erst wenige Tage alten Erfahrungen, hat sich das PKW-Aufkommen in der Georg-Wörner-Straße nur unwesentlich erhöht, die befürchteten Engpässe durch Parker blieben aus und auch das Tempo-30-Limit scheint eingehalten zu werden. „Wir können genau feststellen, was dort tatsächlich an Verkehr fährt“, verweist Oberbürgermeister Paul Metzger auf die elektronischen Tempoanzeigetafeln, die gleichzeitig den durchfahrenden Verkehr zählen. Diese Zählungen sind am Mittwoch zusammen mit den Kontrollergebnissen der Polizei ausgewertet und dabei auch die Erkenntnisse aus den Geschwindigkeitsmessungen mit einbezogen worden. Ergebnis: Das Verkehrsaufkommen ist nicht maßgeblich gestiegen. „Die Polizei steht im Wort“ warnt der OB in diesem Zusammenhang vor häufigen, unangekündigten Kontrollen – auch in Bezug auf den nur bis 3,5 Tonnen zulässigen LKW-Verkehr – nicht nur in der Georg-Wörner-Straße, sondern auch in der Wassergasse, über die trotz Sperrung zeitweise erheblicher Schleichverkehr rollte. Auch hier ist durch die Polizei-Präsenz eine deutliche Entspannung eingetreten: Die 15 Euro Bußgeld haben manchen „Schleicher“ inzwischen davon abgehalten, die zwar kürzere, aber teure Route zu wählen.

Entwarnung auch beim Thema Parken. Zwar hat die Stadt das Gehwegparken mit der Maßgabe, einen ein Meter breiten Fußgängerweg frei zu halten, zugelassen, aber in der Georg-Wörner-Straße präsentieren sich die Gehwege keinesfalls als Fußgängerfallen.

Schwierigkeiten machte allerdings am Anfang manchem der provisorische Kreisel, doch inzwischen läuft auch hier der Verkehr, die Rückstausituation an dieser Stelle hat sich deutlich verbessert. „Die Behauptung, der Kreisel soll auch in Zukunft bestehen bleiben, kann ich nicht ausräumen“, stellt Metzger mit Blick auf einen Brief der Bürgerinitiative Georg-Wörner-Straße fest. „Es wird die Frage entstehen: Belassen wir es dabei? Ideallösungen werden wir nicht finden. Ohne einen äußeren Umgehungsstraßenring kann nur versucht werden, die Symptome zu behandeln. Ich glaube, das wissen die Bürger“.

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3 Antworten zu Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet

  1. RL sagt:

    Der Kreisel ist gut. Auch wenn mir beinahe schon zwei Trottel im Kreisel entgegen kamen weil die wohl die Schilder nicht gesehn haben… Aber wenn man in Bretten ein neues Schild aufstellt, dann bricht der Verkehrt ja grundsätzlich zusammen :-).
    Den Gegenverkehr finde ich nicht gut. Aus sicht des Autofahrers sehe ich diese lange auf 30km/h begrenzte Strecke nervig… Da schläft man ein. An gefahrenstellen wir am Spielplatz beim Simmelturm ist das ja noch einzusehn, aber der rest der Straße? Warum 30km/h? Vorher ging es doch auch mit 50km/h.

  2. kdlg sagt:

    Wieder ein Beweis der Verlogenheit der Brettener Woche (gm).
    Von der Pforzheimer Straße aus kann man beobachten, wie Lkw´s, die in die Georg-Wörner-Straße einbiegen wollen, den Radius nicht schaffen, der neue Gegenverkehr zurückfahren muß und in Folge die Georg-Wörner-Straße verstopft.
    Der Verkehr ergießt sich sehr wohl in das Stadtgebiet: in die Friedrichstr. und nach wie vor in die Wassergasse. Alle halten ja Tempo 30 in der Friedrichstr. und Tempo 10 in der Wassergasse ein – lachhaft! Kontrolliert wird das durch eine ein- oder zweimalige Polizeistreife, die durch die Straßen fährt. Volltreffer! Wer überholt schon die Polizeistreife? Das sind einfach unverschämte, bürgerverarschende Unwahrheiten.
    Wer Verkehrsregeln aufstellt, muß dafür Sorge tragen, dass sie auch eingehalten werden, sonst kann man das auch bleiben lassen. Wenn das Polizeipersonal fehlt, müssen eben Radarfallen installiert werden. Die Kosten dafür sind allemal billiger als ein hirnloser Tunnel unter dem Pausenhof der Hebelschule – nur um den Sporgassenparkplatz neu zu gestalten. Außerdem amortisieren sich solche Anlagen durch die Verkehrsraudis von selbst.
    Erstaunlich sind die neuesten Verkehrsregelungen aber in der Bessergasse – und das alles wegen eines schon wochenlang anhaltenden Wasserrohrbruchs (lt. Stadtverwaltung). Wer da wohl wohnt?
    Dass der neue Kreisel am Breitenbachweg seine Funktionalität beweisen wird, das glaube ich auch. Dann aber ohne Gegenverkehr in der Georg-Wörner-Str.
    Wieso kann dem Verkehr von Stuttgart nach Pforzheim nicht die Strecke Weißhofer Str. – Sporgasse – Am Gottesackertor – Wilhelmstr. zugemutet werden? Ach ja, weil sie am Rathaus vorbei führt.
    Wenn ich schon bei Verkehrsproblemen bin: Der ovale Kreisel West ist wegen seiner Zweispurigkeit (Ausfahrt Richtung Bruchsal/Karlsruhe) ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Ordnen sich die großen Trucks in diese Ausfahrspur ein, verdecken sie naturgemäß die Sicht auf den Verkehr, der im Oval bleibt (von der Zähringer Str. her kommend). Wieso als zweispurig? Zudem führt eine Rotphase der Ampel an der Einmündung der Zähringer Str. in die Melanchthonstr. zu einem häufigen Rückstau in das Oval. Wenn der Abschnitt der Melanchthonstr. von der Bismarchstr. bis zur Zähringer Str. als Sackgasse konzipiert würde und der Verkehr zum Alexanderplatz von der Bismarckstr. aus in das Oval gezwungen würde, entfiele die Notwendigkeit der Ampelregelung an der Zähringer Str./Melanchthonstr.
    Bei der Ampelanlage beim Handelshof wäre ein Kreisel schon allein wegen des großen Platzes realisierbar.

    Ach, übrigens, wurde gerade beim Schreiben gestört durch Randalierer in der Friedrichstr./Pforzheimer Str. Zwei Maskierte
    mit Schlagstöcken bedrängten eine Gruppe Jugendlicher, zogen sich aber nach Auftauchen eines anhaltenden Autos wieder zurück.

    Wenn Teile meines Verkehrskonzeptes sinnvoll erscheinen, kann BAK diese gerne zur Diskussion stellen.

  3. mm sagt:

    niemand kann jetzt mehr ernsthaft die Funktionalität des Kreisels am Breitenbachweg / Georg-Wörner-Strasse in Abrede stellen, besser lief es dort in den letzten 10 Jahren, trotz jetzt höheren Verkehrsaufkommens, nie! Zitat Metzger : „Belassen wir es dabei?“, Antwort : hoffentlich !
    Da ich dort täglich vorbeifahre, frage ich mich, warum man dies erst jetzt eingerichtet hat, den Vorschlag dazu hat der BAK doch schon vor vielen Jahren gemacht. Doch erst im Juni 2006 wurde der Kreisverkehr in den Bebauungsplan aufgenommen und trotzdem nicht realisiert.

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