Leerstandsplan für die Innenstadt

Überlegungen auch zum Sparkassen-Areal
Bretten (ba). Weitere Ladenschließungen und Abwanderungen aus der Brettener Innenstadt sollen durch eine Reihe von Sofortmaßnahmen verhindert werden, die die Fraktion FDP/VBU im Brettener Gemeinderat in einem Brief an Oberbürgermeister Martin Wolff vorschlägt: Ein Leerstandsplan der Innenstadt-Immobilien soll aufgestellt, monatlich aktualisiert und dem Gemeinderat zu jeder Sitzung zur Verfügung stehen.

Mit Vermietern und Mietern soll verhandelt werden über Mietreduzierung für Übergangsfristen und Anschubfinanzierungen. Prüfen solle man, ob Zusammenlegungen möglich sind, um größere Einheiten zu erhalten. Schließlich schlägt die Fraktion zinsverbilligte Zuschüsse zur Modernisierung der Altbestände im Stadtkern vor.
Diese Sofortmaßnahmen fordert die kleinste Gemeinderatsfraktion vor dem Hintergrund der Überlegung, dass tiefergreifende Maßnahmen zur Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt, wie sie im Bereich des Sporgassen-Platzes und des ehemaligen Kaufhauses Schneider vorgesehen sind, erst in einigen Jahren Wirkung zeigen können. Bis dahin stehe eine Durststrecke an, die mit den genannten Sofortmaßnahmen überwunden werden müsse.

Karin Gillardon, die den Brief an OB Wolff unterschrieben hat, spricht von einer „Jahrhundertchance“ für die Stadt. Mit dem Erwerb wichtiger Immobilien in diesem Bereich seien neue Rahmenbedingungen für eine vollständige und großzügige Neuplanung entstanden. Außer den Immobilien Kaufhaus Schneider, Bäckerei Böckle und dem Grundstück Rittmann an der Westseite des Parkplatzes könne dafür womöglich auch ein Teil des Areals der Sparkasse in Frage kommen. Das bestehende Gebäude sei in die Jahre gekommen und für den aktuellen Bedarf zu groß, heißt es in dem Brief an den OB.

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3 Antworten zu Leerstandsplan für die Innenstadt

  1. h - z sagt:

    Heute ist diese Fraktion in den Brettener Nachrichten mit einem bahnbrechenden „Konzept Sporgasse“ an die Leserschaft herangetreten.

    Einfach genial!

    Für den Einzelhandel sollen die städtische Kommunalbau und die Stadtwerke Bretten sich engagieren: Mit Brettener Steuergeldern und den Gebühren der Stadtwerke-Kunden soll der Einzelhandel wie Phönix aus der Asche auferstehen! 🙂

  2. Tess. sagt:

    Eine „Jahrhundertchance“ für die Stadt, spricht Frau Gillardon.
    Wer ist das anonyme Gebilde Stadt?
    Warum nicht eine „Jahrtausendchance“, Frau Gillardon?

  3. mm sagt:

    was sollen bitte schön die Gemeinderädchen mit dem „Leerstandsplan“ jeden Monat anfangen? Sollen die dann aufgescheucht von den Horrorzahlen auf Kunden- oder Investorenfang gehen? Nach dem Motto: operative Hektik ersetzt geistigen „Leerstand“?
    Ich wiederhole gerne nochmal, auch für die Unternehmerin Frau Gillardon, was der ehemalige OB von Bruchsal, Doll, einmal den sich auch in Bruchsal notorisch beklagenden Einzelhändlern ins Gebetsbuch schrieb: „Wer die Kuh melken will, der muss sich selbst bücken.“

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