Kommunalwahl 1989
BNN – Die Entwicklung der Stadt im Widerstreit mit dem Natur- und Landschaftsschutz, – schon in den zurückliegenden Jahren war dieser Konflikt in Brettens Kommunalpolitik immer mehr in den Vordergrund gerückt. Dies zeigte sich bei den Auseinandersetzungen um die Diedelsheimer Talaue, um das Schutzgebiet bei Gölshausen und schließlich recht heftig beim Rechberg.
So sehr Flächen für die weitere Entwicklung der Stadt benötigt werden, so dringlich müssen auch die vorhandenen und noch intakten Naturbereiche rund um die Kernstadt und die Stadtteile den Kindern erhalten werden. Aber auch schon in der derzeitigen Generation sind die Ziele des Umweltschutzes lebenswichtig: Wenn es um das Trinkwasser geht, wenn es um den Wald, geht, wenn es um den Schutz des Bodens vor zunehmender Erosion geht.
Die Anstrengungen im Naturschutz kosten viel Geld, bedingen Investitionen, bedeuten oftmals auch Verzicht auf leichte und billige Lösungen. Da können beispielsweise einzelne Baugebiete oder Gewerbeflächen nicht mehr „optimal“ ausgedehnt werden, da bringt der Verzicht von Düngemitteln, Pestiziden und Herbiziden kurzfristig Nachteile und Einbußen, da kosten jeden einzelnen Bürger Verbesserungen in der Kläranlage viel Geld.
Die „Brettener Nachrichten“ baten die im Rathaus vertretenen Parteien und Gruppen um ihre Vorstellungen, was im Bereich des Umweltschutzes in den nächsten fünf Jahren getan werden soll, was verbessert werden soll, welchen Stellenwert Natur- und Landschaftsschutz insgesamt haben. Die Parteien und Gruppen sollten darlegen, welche Ziele sie in diesem wichtigen Bereich verfolgen und was sie davon in den nächsten Jahren verwirklichen wollen.
Unvermeidlich aber vorgeschrieben