Sorge der Bürger: Provisorium auf Dauer

Wieder Gegenverkehr in der Georg-Wörner-Straße / Demonstration von Anwohnern
Doppelt so viel Verkehr wie bisher
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Nach 15-jähriger Pause ist die Georg-Wörner-Straße seit gestern Nachmittag wieder in beiden Richtungen befahrbar. Rechtzeitig zum Wochenende wurden die Markierungsarbeiten beim provisorischen Verkehrskreisel Weißhoferstraße / Breitenbachweg/ Georg-Wörnerstraße abgeschlossen. Die entsprechenden Schilder und Wegweiser waren schon vorher aufgestellt worden.
Polizeichef Rolf Hilpp kündigte eine verstärkte Überwachung des Verkehrs auf den von der neuen Verkehrsführung betroffenen Straßen an. Während für das Wochenende mit seinem eher geringen Verkehrsaufkommen keine größeren Probleme erwartet werden, könnte sich am Montagmorgen zeigen, ob die wegen der Vollsperrung der Pforzheimer Straße notwendig gewordene neue Regelung funktioniert: Berufsverkehr und Schulbeginn werden da zum ersten Härtetest.

Ganz und gar nicht einverstanden mit der neuen Verkehrsführung sind Anwohner der Georg-Wörner-Straße und des angrenzenden Bereichs. Noch vor der Öffnung der Straße für den Verkehr in Richtung Westen versammelten sich am Donnerstagabend mehr als 100 Mitglieder der Bürgerinitiative Georg-Wörner-Straße bei der Stadtbücherei und zogen mit Transparenten und Schildern in Richtung Rathaus, um Oberbürgermeister Metzger ihren Unmut kund zu tun: Die Straße werde künftig doppelt so viel Verkehr wie bisher aufnehmen müssen. Verstärkte Polizeikontrollen seien schwer zu realisieren. Fraglich sei auch, ob Tempo 30 den Schülern, Spielplatzbesuchern und Senioren mehr Sicherheit beim Überqueren der Straße bringe.
Auf die Zusicherung des Oberbürgermeisters, es handele sich um ein Provisorium, das nach einigen Monaten wieder rückgängig gemacht werde, reagierten die Demonstranten mit Verständnis für eine kurzfristige Notlösung, die sie für einige Monate mit zu tragen bereit seien.

Ihre Sorge, dass man diese Notlösung als dauerhafte Institution etablieren wolle, habe OB Metzger aber nicht ausräumen können, berichtet die Bürgerinitiative und kündigt „erbitterten Widerstand“ gegen alle Regelungen an, die die Oststadt über Gebühr belasteten.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Sorge der Bürger: Provisorium auf Dauer

  1. J/N sagt:

    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

    Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte sich die Bürgerinitiative Ortsentlastungsstraße West gebildet.

    Die war erfolgreich.

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