Wieder Gütesiegel für Waldbewirtschaftung erteilt

Prüfer besichtigte verschiedene Waldgebiete in Zaisenhausen
Zaisenhausen (fst). Der rund 125 Hektar große Gemeindewald in Zaisenhausen wurde erstmals von einem unabhängigen Gutachter durch Stichproben im Hegenichtwald, Lohnwald und den Löhren kontrolliert, so eine Mitteilung. Damit das geschlagene Holz aus dem Gemeindewald einen anerkannten Gütesiegel erhält, hat Zaisenhausen vor etwa vier Jahren eine Selbstverpflichtung unterschrieben. Eines der gängigsten Zertifikate in Deutschland ist das PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen eine Vielzahl von Kriterien erfüllt werden.
Ein Schwerpunkt ist die Nachhaltigkeit. Das heißt, dass nur soviel Holz geschlagen wird, wie auch nachwächst. Gutachter Niels Plusczyk von der Zertifizierungsgesellschaft besichtigte im Beisein von Bürgermeisterstellvertreter Franz Stoffl und den für den Zaisenhausener Wald zuständigen Fachleuten, Oberforstrat Bernd Schneble und Revierförster Jürgen Bregler vom Forstamt Karlsruhe, verschiedene Waldgebiete.

Welche Baumbestände sind vorhanden? Wo ist Naturverjüngung möglich? Wie gesund ist der Wald? Wird der Wald fachgerecht bewirtschaftet? Wie groß sind die Verbissschäden durch das Rehwild? Wurden die Bäume von den Forstarbeitern fachgerecht gefällt? Das sind einige der vielen Kriterien, die überprüft wurden.
Die Hauptbaumart im Zaisenhausener Wald ist die Buche mit 29 Prozent, gefolgt von der Eiche 23 Prozent, Esche acht Prozent, Kiefer neun Prozent, Fichte und Lärche jeweils sechs Prozent. Revierförster Bregler, der den Zaisenhausener Wald gut kennt, betonte, dass bis auf den Nassenhardwald überwiegend sehr gute Waldböden vorhanden seien. Weiter informierte Bregler, dass ein ökonomischer Erfolg im Wald vorhanden sei, da im letzten Jahr ein Überschuss erwirtschaftet wurde.
Die Nachfrage nach Brennholz war sehr groß. Der Bedarf konnte in diesem Jahr noch gedeckt werden. Vor allem Flächenlose und Polter seien sehr gefragt gewesen, war zu erfahren. Oberforstrat Schneble sieht bei der vorgenommenen Begutachtung einen Vorteil für die Gemeinde, da die Beförsterung von einer neutralen Stelle überprüft werde. Außerdem werde künftig die Zertifizierung beim Holzverkauf positive Auswirkungen haben. Es bringe neben dem wirtschaftlichen Vorteil auch einen Imagegewinn für die Gemeinde. Derzeit könne Holz für die Papierproduktion nur noch mit Zertifikat verkauft werden, sagte Schneble weiter.
Das Fazit des Gutachters fiel positiv aus. In seinem Bericht führte er aus, dass die PEFC-Richtlinien bei der Waldbewirtschaftung in Zaisenhausen gut umgesetzt worden seien, weshalb Zaisenhausen weiter Holz mit Siegel auf den Markt bringen könne.

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Eine Antwort zu Wieder Gütesiegel für Waldbewirtschaftung erteilt

  1. Waldschrat sagt:

    Bretten ist doch sonst überall Spitze, Rekorde noch und nöcher, warum hat der Brettener Stadtwald diese Auszeichnung nicht?
    Probleme tauchen scheinbar immer dann auf, wenn man sie mit der „große Gosch“ allein nicht lösen kann. Zudem läßt sich wohl nicht jeder Fachmann ein X für ein U vormachen, die Waldpolitik Brettens kann jeder Spaziergänger in den Resten des Rüdtwaldes selbst beurteilen.

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