Leserbrief : Die Stadt schafft keine Arbeitsplätze

Zum Bericht über die Unterschriftenasammlung von Schülern zur Schonung des Rüdtwalds:

Die Stadt schafft keine Arbeitsplätze, obwohl es so in der Zeitung steht – auch nicht im Rüdtwald. Dass die Staatswirtschaften wie beispielsweise in der ehemaligen DDR gescheitert sind, steht als gesichert. Die Verwaltung kann gemeinsam mit dem Gemeinderat nur die Rahmenbedingungen für wahren Arbeitsplatze erstellen. Die entstehen aber nur, wenn neue Ideen in Produkte umgesetzt werden können.

Deshalb ist es auch unredlich, wenn behauptet wird, dass in neuen Industriegebieten so viele neue Arbeitsplatze entstehen. Wenn eine Firma aus der Pforzheimer Strasse in das neue Industriegebiet umsiedelt, handelt es sich nicht um neue Arbeitsplätze, sondern nur um eine Verlagerung. Dasselbe Spiel passiert, wenn eine Firma von einem anderen Ort nach Bretten kommt und dann dort die Arbeitslosen entstehen. Was sagt der dortige OB den Kindern?
Außerdem werden Industriegebiete intelligenterweise an den Hauptverkehrsadern geschaffen, wie beispielsweise in Knittlingen an der B 35 oder in Bruchsal an der Autobahn, weil die vielen Menschen und die Rohstoffe zunächst in das Industriegebiet und daraus entstandene Produkte wieder nach auswärts zu den Kunden transportiert werden müssen. Also eine umweltfreundliche Logistik. Ein Industriegelande an der B 35 (Karlsruher Dreieck) als Landschaft pur und schützenswerter zu bezeichnen als den Rüdtwald, ist nicht nur arrogant und scheinheilig, sondern jenseits der Logik, die auch Kinder verstehen.
Der Rüdtwald ist im Eigenbesitz der Stadt und der daraus resultierende Profit aus dem Holzverkauf mit wertvollen Bäumen und das Grundstücksgeschaft würde nur die Stadt machen, an der B 35 waren halt noch andere dabei, die ein paar Euro verdienen könnten. So gäbe es wahrscheinlich auch Probleme, die an-siedlungswilligen Betriebe mit subventionierten Grundstücken zu ködern – auf Kosten der Steuerzahler.
Es ist verwerflich, wenn Kinder psychologisch unter Druck gesetzt werden und fundierte und nachweisbare Tatsachen von Herrn Dittes als Emotionen abgetan werden.

Franz Cizerle
Fichteweg 8
Bretten

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3 Antworten zu Leserbrief : Die Stadt schafft keine Arbeitsplätze

  1. m.U. sagt:

    Bezogen auf den 1. Kommentar -an-i-: Nicht das geringste!

    Im Rathaus Bretten wird auch „kein bißchen“ zelebriert.

  2. -rl- sagt:

    Zum 1. Komm. Es hat sich doch was getan. Immer mehr Firmen können in die – von der Kommunalbau GmbH Bretten erstellten – Betriebsgebäude als Mieter einziehen. Auf Kosten und Risiko der Steuerzahler, weil die Komunalbau GmbH zu 100% der Stadt gehört und nicht nur die Verluste von den Steuerzahlern ausgeglichen werden müssen.

  3. -an-i- sagt:

    Hat sich seit 2003 etwas geändert?

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