Es geht ums Geld

So schön das Nahverkehrsangebot in der Region ist, so hat es doch bedauerlicher Weise einen Haken: Der dichte Takt, das weite Netz, die modernen Bahnen – all das kostet eine gehörige Stange Geld. Dieses Geld bezahlen die Fahrgäste und die Gemeinden. Rein theoretisch könnte man die Fahrpreise so gestalten, dass damit auch der Betrieb kostendeckend wäre. Das freilich klappt deswegen nicht, weil dann der Preis zu hoch wäre, manche sich die Fahrkarte nicht leisten könnten und viele günstiger mit dem Auto fahren. Weil man gerade Letzteres nicht will, steht die öffentliche Hand für das verbleibende Defizit gerade.

Dessen Regelung beim KVV ist einige Jahre alt, und so sollte mittels einer umfangreichen Fahrgastzählung die „Zuscheidung“ der Fahrgeldeinnahmen – und damit natürlich auch dessen, was hernach noch zu bezahlen ist – neu geregelt werden. Die Zahlen sind im Trichter drin, aber noch nicht heraus. Das mag einen Grund im komplizierten Datenerhebungsverfahren haben. Der Hauptgrund ist aber ein anderer. Es steht zu erwarten, dass die Landkreise im KVV deutlich mehr bezahlen müssen als bislang. Die Stadt Karlsruhe könnte günstiger wegkommen. Und da es ums Geld geht, um viel Geld, das Jahr für Jahr mehr gebracht werden muss, werden die Zahlen wohl ein ums andere Mal nachgerechnet, damit niemand etwas sagen kann. Aber auch diese unangenehme Bilanz kommt auf den Tisch.
Matthias Kuld

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