Leserbrief: Gewerkschaftsfunktionäre sichern sich Pfründe

Zum Leserbrief „Gewerkschaft jammert zu Unrecht“ vom 20. August:
Herr Pfefferle hat die bittere Realität auf den Punkt gebracht. Leider wird dies von vielen Streikern, Protestierern und Lamentierern völlig außer Acht gelassen. In einer oftmals realitätsfremden, vorgegaukelten Zielvorstellung folgt man dem „Geschrei“ von Gewerkschaftsvorbetern und ist dann meist mit Kompromissen und Almosen zufrieden, die für den Einzelnen zu wenig, für die Unternehmen zu viel sind, den volkswirtschaftlichen Schaden ganz außer Acht lassend.


Für die Funktionäre bedeutet dies die laufende Existenzgrundlage, die Sicherung der Pfründe mit oft vielen weiteren Vorteilen! Dabei geht völlig unter, dass diverse Funktionäre Einkommen, Vergünstigungen und Sonderstatus haben, die sich in Bereichen der Wirtschaftsmanager bewegen. Genau darum geht es heute, wenn man genau hinhört auf Reden und Parolen, deren Inhalt völlig an der Materie vorbeigehen und nur zum Aufstacheln der Zuhörer geeignet sind.
In gewerkschaftseigenen Betrieben soll es gar nicht so arbeitgeberfreundlich zugehen, dort praktiziert man nämlich die Gesetze der Marktwirtschaft. Aber dort ruft man ja auch nicht zum Boykott auf.

Gewerkschaften sind unabdingbar, müssen aber ganz schnell wieder zu der Institution zurückkehren, die einst den wirtschaftlichen Erfolg mitgarantiert hat. Mit Mitarbeitern, die sich nicht um Pfründe sorgen, sondern das Zeug dazu haben, die wirtschaftliche Situation praxisnah zu beurteilen. Die der Volkswirtschaft weiter zur Stabilität verhelfen und sich auf die Situation der Globalisierung einrichten. Die für die sozial schwachen und ausgegrenzten Arbeitnehmer kämpfen, aber den in einer schwierigen Zeit ausreichend abgesicherten Arbeitnehmern auch mal erklären, dass man sich anpassen muss oder eventuell den Arbeitsplatz riskiert.

Jürgen A. Häßler Buchenstraße 8 Pfinztal

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2 Antworten zu Leserbrief: Gewerkschaftsfunktionäre sichern sich Pfründe

  1. -is- sagt:

    Au – das tut weh. 🙁

  2. Bur- sagt:

    Mit Verlaub.
    Selten habe ich einen so scha(r)fsinnigen Inhalt gelesen. 🙂

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