Kreis zeigte „kalte Schulter“

Fenrich und Stapf heute wegen Kliniken beim Landrat
Große Aufregung im Karlsruher Rathaus: Der Landkreis Karlsruhe sucht einen Partner für seine beiden Kliniken in Bretten und Bruchsal, zeigt dabei aber dem Städtischen Klinikum Karlsruhe die kalte Schulter. „Wir hätten uns schon gewünscht, dass über dieses Thema im Vorfeld auf höchster Ebene gesprochen worden wäre“, sagte der neue Gesundheitsbürgermeister und Klinikum-Aufsichtsratschef Klaus Stapf gestern auf Anfrage.

Dieses Spitzengespräch mit Oberbürgermeister Heinz Fenrich und Landrat Christoph Schnaudigel soll nun heute Vormittag stattfinden. Als der Landrat am Dienstag ankündigte, der Landkreis erwäge mit seinen beiden Kliniken den Einstieg in eine regionale Klinik-Holding mit den Kreisen Ludwigsburg und Enzkreis, machte er keinen Hehl daraus, dass ihm eine Partnerschaft mit dem Karlsruher Klinikum nicht interessant erscheine (die BNN berichteten). Dies wurde im Karlsruher Rathaus als Affront aufgenommen. Immerhin ist das Städtische Klinikum Karlsruhe mit seinen 21 Fachkliniken das größte Krankenhaus in der Region und will „leistungsfähiges Zentrum im Sinne eines Netzwerkes von medizinischen Dienstleistungen im Raum Karlsruhe“ sein.
Wie aus der Statistik hervorgeht, kommt etwa jeder dritte Patient, der stationär im Karlsruher Klinikum behandelt wird, aus dem Landkreis Karlsruhe. Der Anteil der Stadtbevölkerung an den Klinikum-Patienten liegt bei gut 40 Prozent.
„Wir wollen uns mit Landrat Schnaudigel gern unterhalten, wie er zum Städtischen Klinikum steht“, sagt Klaus Stapf.

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8 Antworten zu Kreis zeigte „kalte Schulter“

  1. ak sagt:

    Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah?

  2. joh./mü. sagt:

    Trotzdem – Vor Fehlentscheidungen nicht sicher!

  3. -wilh. sagt:

    Was sollen die Kommentare?
    Letztlich entscheidet der Kreistag.
    Und nicht der Landrat.

  4. Mx.-L. sagt:

    An OS-T:

    Aber klar doch!

    Seilschaften können unter Umständen positive Einflüsse haben. 🙂

  5. OS-T sagt:

    An Mx.-L. im 1. Kommentar

    „(bestehende gute Verbindungen aus der Vergangenheit)“

    Kann man das auch als „Seilschaften“ bezeichnen? 🙁

  6. p sagt:

    Schon hat die geplante Zusammenarbeit mit dem Kreis Ludwigsburg ein Geschmäckle. 🙁

    Wenn er als Badener (Singen) weiß, was das heißt.

  7. ba. sagt:

    Ich bevorzuge für eine stationäre Behandlung das Städtische Klinikum Karlsruhe, obwohl die beiden Kreiskrankenhäuser Bretten und Bruchsal wesentlich näher sind.

    Ich kenne den Grund!

  8. Mx.-L. sagt:

    Warum der Kreis Ludwigsburg von Schnaudigel favorisiert wird, ist klar (bestehende gute Verbindungen aus der Vergangenheit).

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