Leserbrief : Lobbyisten hätten Rat gewusst

Zum Artikel „Im Grunde ist Bretten auch ein Wallfahrtsort“ (BNN vom 23. April):
Unserem Oberbürgermeister muss im Eifer des Gefechtes wohl entgangen sein, dass ausgerechnet sein Parteikollege, unser geschätzter Ministerpräsident Günther Oettinger, in einem Radio-Interview schon vor Wochen die Order ausgab, dass es keine Sonderregelungen für Pfingsten (Muttertag) wegen der Ladenöffnungszeiten für Blumengeschäfte geben wird.
Auf die Frage des Journalisten, ob er denn am Muttertag keine Blumen schenken würde, entgegnete der Ministerpräsident, er schenke seiner Mutter Pralinen (seine Frau ist inzwischen auf und davon). Alle anderen müssten ihre Blumen halt am Samstag einkaufen, da gebe es genügend Zeit.
Vielleicht hätten unser OB und Herr Noortwyck vom Fachverband deutscher Floristen eher die Lobbyisten der Mineralöl- und Handelskonzerne in Sachen Sonntagsverkauf und Ladenöffnungszeiten um Rat fragen sollen. Diese hätten den beiden Herren sicherlich erklären können, wie man so eine Sache an den entscheidenden Stellen forciert.
Sollte für die Händler dennoch keine Genehmigung zum Verkauf am Muttertag erteilt werden, so bleibt diesen noch die Möglichkeit, sich über das Verbot hinwegzusetzen und einen Bußgeldbescheid (dessen Höhe im Ermessensspielraum des Amtes für öffentliche Ordnung liegt) zu akzeptieren.

Reinhold Georg Kuttler Gölshäuser Lücke 3 Bretten

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