Raser verursacht Unfall mit vier Verletzten

Polizei zog 24-jährigen Autofahrer aus Sulzfeld aus dem Verkehr / Landesstraße voll gesperrt
Oberderdingen/Bretten (BNN). Drei leicht Verletzte, ein Schwerverletzter und rund 20 000 Euro Sachschaden waren die Bilanz eine schweren Verkehrsunfalls am Donnerstag gegen 23 Uhr auf der Landesstraße zwischen Oberderdingen und Kürnbach. Dies meldet die Polizei. Für den Brettener Revierleiter Rolf Hilpp, der sich selbst vor Ort ein Bild über das Ausmaß des Unfalls machte, „ein Paradebeispiel für absolut unvernünftiges und grob verkehrswidriges Fahrverhalten“.

Der 24-jährige Unfallverursacher aus Sulzfeld befuhr mit seinem Auto die Sulzfelder Straße in Oberderdingen Richtung Kürnbach. Bereits vor dem Ortsausgang, berichtet die Polizei, sei er mit weit überhöhter Geschwindigkeit gefahren und habe verbotswidrig über einen gesperrten Linksabbiege-Fahrstreifen des Gegenverkehrs einen Pkw überholt. Dabei kam es mit dem entgegenkommenden 63-jährigen Sulzfelder Auto-Fahrer, welcher seinerseits stark nach rechts auswich, zu einer so heftigen Streifkollision, dass am Verursacherfahrzeug das linke Vorderrad und die Achse abgerissen wurden. Aufgrund der hohen Auslaufgeschwindigkeit prallte der Verursacher in die linke Heckseite eines vor ihm fahrenden Wagens, den ein 24-jähriger Kürnbacher steuerte. Dieser geriet mit seinem Fahrzeug ins Schleudern, kam nach links von der Fahrbahn ab und donnerte mit der Front in die Leitplanke. Durch Dreh- und Schleuderbewegungen prallten die beteiligten Fahrzeuge noch mehrfach gegeneinander, bis sie letztlich zum Stillstand kamen. Die Unfallstelle erstreckte sich insgesamt über eine Länge von 115 Metern.

Der Verursacher und ein 24-jähriger Mit-fahrer wurden leicht verletzt, ein weiterer Mitfahrer, ein 25-Jähriger, wurde mit schweren Verletzungen ins Brettener Krankenhaus eingeliefert. Die anderen Fahrzeugführer wurden ambulant behandelt. Vor Ort waren zwei Rettungsfahrzeuge und die Oberderdinger Wehr mit drei Fahrzeugen und 14 Mann im Einsatz.
Aufgrund der umfangreichen Spurenlage hatte die Polizei zur Rekonstruktion des Unfalles noch in der Nacht einen Sachverständigen an die Unfallstelle beordert. Die Strecke musste deshalb bis gegen 3 Uhr morgens voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Obwohl laut Polizeiangaben bei allen Fahrzeugführern eine Alkoholüberprüfung negativ verlief, musste der Unfallverursacher aufgrund seiner grob verkehrswidrigen Fahrweise dennoch seinen Führerschein noch an der Unfallstelle abgegeben. „Wer sich so rücksichtslos im Straßenverkehr verhält und damit das Leben anderer Verkehrsteilnehmer leichtfertig gefährdet, muss zumindest für eine Zeit des Nachdenkens aus dem Verkehr gezogen werden“, begründete der Polizeichef später dieses Vorgehen.

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