Kreisel werden optimiert

Pflaster für die Innenflächen / Umleitung ab Montag
Bretten (BNN). Grundsätzlich sind die Erfahrungen mit den beiden neuen Verkehrskreiseln in Bretten sehr gut: Der Verkehr ist flüssiger geworden, die Kreisel begünstigen das staufreie Fahren. Doch rücksichtslose Lastwagenfahrer überfahren immer wieder die Grünanlagen der beiden Kreisel bei der Jugendmusikschule und beim neuen Kraichgau-Center. Mit negativen Folgen nicht nur fürs Aussehen, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer: Bei Regenwetter werden so von den Rädern Schlamm und Lehm auf die Fahrbahn getragen und machen das Bremsen zu einer Rutschpartie.

Dabei reichen die vorhandenen Kurvenradien durchaus für das gefahrlose Durchfahren der Kreisel aus, versichert die Stadtverwaltung. Sie seien in detailgenauer Übereinstimmung mit den Richtlinien für solche Verkehrsanlagen geplant und gebaut worden. Aber manche Fahrer seien einfach zu schnell und gefährdeten mit ihrem rücksichtslosen Fahrstil die anderen.
Oberbürgermeister Paul Metzger hat nun angewiesen, dass die Ränder an den Innenradien aufgepflastert werden, um zu verhindern, dass Schlamm und Erde auf die Fahrbahn getragen wird. Dies im Gegensatz zur ursprünglichen Absicht, Hochborde zum Schutz der Grünanlagen anzulegen. Denn Hochborde könnten dazu führen, dass all zu schnelle Lastwagen in der Kurve umkippen.

Die Aufträge für die Pflasterarbeiten sind erteilt, teilt die Stadtverwaltung mit. Beim ovalen Kreisel werden die Innenradien bis zu einem Meter verbreitet. In der Pforzheimer Straße wird der gesamte untere Ring bis zu den Steinquadern mit Granitpflaster be-legt. Durch diese Arbeiten gibt es noch einmal Verkehrsbehinderungen, und zwar vom Montag, 4. Juni, bis voraussichtlich 12. Juni. Spätestens bis zur Eröffnung des Kraichgau-Zentrums sollen die Arbeiten in der Pforzheimer Straße fertig sein, heißt es. Um dies sichern zu stellen wird die Pforzheimer Straße ab Einmündung Carl-Benz-Straße und in der der Gegenrichtung nach den Zufahrten zum Hagebaumarkt voll gesperrt. Der gesamte Verkehr von und in Richtung Pforzheim wird durch die inzwischen nutzbare Eisenbahnunterführung über die Carl-Benz-Straße/Hermann-Beuttenmüller-Straße umgeleitet. OB Metzger hat damit die ursprüngliche und im Amtsblatt veröffentlichte Umleitungsabsicht der Straßenverkehrsbehörde korrigiert.

Wegen der Höhenbegrenzung der Brücke vor der Carl-Benz-Straße auf 3,80 Meter müssen allerdings hohe Lastwagen stadtein-wärts wie zunächst vorgesehen über Otto-Hahn-Straße, Max-Planck-Straße; Breitenbachweg und in der Gegenrichtung von der Wilhelmstraße zur Georg-Wörner-Straße über die Wanne umgeleitet werden. Zur Reduzierung des Verkehrs im Gebiet Wanne wird die Alte Ruiter Straße für den Bus- und den ortskundigen PKW-Verkehr als Verbindung von und zum Wannenweg freigegeben.

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16 Antworten zu Kreisel werden optimiert

  1. Ottm. Schu. sagt:

    Die Verantwortlichen wären zu optimieren, wenn es denn möglich wäre.

  2. v/Z sagt:

    Steuersparend und daher sehr begrüßenswert wäre es, wenn die mit der Optimierung der Kreisel befaßten Arbeitnehmer in der Brettener Stadtverwaltung laufend optimiert werden könnten.

  3. urs. sagt:

    Sind in diesen Verantwortlichkeiten die richtigen Mitarbeiter am richtigen Platz?

  4. imre sagt:

    Werden Fehlleistungen honoriert? Oder bekommt man weniger vergütet?

  5. av sagt:

    Flickwerk und Stümperei werden als Optimierung benannt.

    Eine übertriebene Außerachtlassung der planerischen und baulichen Fehler.

  6. -rl- sagt:

    „zum Schutz der Grünanlagen“ Nicht überall findet man so viel Platz zum Bau von Kreiseln. An Stelle die Schikanen zu produzieren, wäre ein vernünftiger Verkehrsfluss genau so planbar. Aber Bretten wäre nicht Bretten, wenn man nicht eine fertige Maßnahme umgehend nachbessern müsste. Siehe auch die Wasserspiele in dem „Knochen“ – Kreisel. Die Steuerzahler wehren sich ja (noch) nicht.

  7. g-/-f sagt:

    Haushalt kommt von haushalten.
    In Bretten erntet man dafür allenfalls ein müdes Lächeln.

  8. o.V. sagt:

    Es wird drauf los gewirtschaftet. Mißlingt was, dann wird weiter gewirtschaftet.
    Steuergeld steht ja in ausreichendem Maß zur freien Verfügung.

  9. F. M. sagt:

    Das wird nicht gelingen, weil sie sich keinerlei (Planungs-)Fehler bewußt sind und leider auch nicht bewußt werden. Es scheint sie nichts mehr zu erhellen.

  10. ludw. sagt:

    Es müssen meines Erachtens vorrangig nicht die Kreisel, sondern die Personen optimiert werden, welche die Optimierung erforderlich gemacht haben.

  11. mfr. sagt:

    Zum 5. Kommentar -an-i-

    Der Planer stellt die Weichen, um auf dem planerischen Abstellgleis zu landen. Dort lassen sich Pläne beliebig horten.

  12. -an-i- sagt:

    „Doch rücksichtslose Lastwagenfahrer“ – und was ist mit dem Planer?
    Der eine muss sein Geld unter Zeitdruck auf der Strasse verdienen . . .

  13. -rl- sagt:

    „Kreisel sollen die Probleme lösen“
    „Kreisel werden optimiert“
    …und wieder renaturiert?

    So macht man Geld-Recycling.

  14. cl. sagt:

    Dafür geht man dann halt der benachbarten Wohnbevölkerung mit dem Umleitungsverkehr gehörig auf die Nerven! – Danke!

  15. u/-d sagt:

    Bretten hat Kreiselprobleme und kriegt sie nicht vollends in den Griff. – Seltsam.

  16. mm sagt:

    Nachdem es inzwischen ein halbes Jahrhundert Verkehrskreisel gibt und für die, die noch nie einen geplant haben, massenweise Fachliteratur, bleibt nur zu wiederholen : Avanti Dilettanti ! Weiter so, haut unser Steuergeld auf den Kreisel und als Dankeschön gibt’s dann noch ne Umleitung über’s Wohngebiet gratis !

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