Investoren auf Standortsuche in Bretten

Mehrere Planungen für das Wohnen im Alter:
Bretten. (gm) Mit der Umgestaltung des Sporgassenparkplatzes ist ein weiteres Thema in den Blickpunkt gerückt. „Wohnen im Alter“ heißt das Stichwort, unter dem gegenwärtig in der Melanchthonstadt verschiedene Überlegungen – unter anderem auch im Bereich Sporgasse – im Gespräch sind. „Die Nachfrage von Investoren nach Bauplätzen ist sehr stark“, bestätigt Oberbürgermeister Paul Metzger, der sich dieses auch in Anbetracht der demografischen Entwicklung wichtigen Themas angenommen hat. Für ihn steht dabei besonders eine Zielrichtung im Vordergrund: „Ich bringe in alle Überlegungen eine Generationen übergreifende Lösung ein“.

Im Gespräch ist der Bau von Altenheimplätzen, betreutem Wohnen oder dem sogenannten Generationenwohnen, wobei sich erste Überlegungen auf Standorte wie die Hanglage am jetzigen Sporgassenparkplatz, auf den Bereich Steiner Pfad auf dem Gelände der abzureissenden alten Fibron Hallen an der Straße Am Brückle, auf das neue Baugebiet Brunnenstube und auf ein mögliches Grundstück in der Nähe des neuen Fachmarkt Centers richten. „Es gibt viele private Investoren und gemeinnützige Organisationen, die hier tätig werden möchten“, stellt Metzger fest, der zum Beispiel ein erstes Gespräch zu einem solchen Projekt mit der Diakonie, die an eine Verlegung ihres bisherigen Alten- und Pflegeheimes denkt, geführt hat. Interessiert zeigen sich neben privaten Investoren auch die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas und das DRK, wobei die Caritas an eine Erweiterung ihres katholischen Altenheimes St. Laurentius denkt.

„Ich habe meine Vorbehalte gegen reine Senioren-Wohnanlagen“, macht der Oberbürgermeister in diesem Zusammenhang noch einmal seinen Wunsch nach einem Miteinander der Generationen deutlich. „Ich habe Sorge vor einer Isolation der älteren Menschen und denke auch, dass ein Sich – Öffnen für das Verständnis der Generationen nur positiv sein kann“. Metzger denkt dabei an eine standortnahe Verbindung von generationenspezifischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten bis hin zu Altenpflegeheimen: „Nach meinen Erfahrungen gibt es viele junge Familien, die nach Ersatz-Großeltern suchen – und umgekehrt viele ältere Menschen, die eine solche Aufgabe gerne annehmen würden“. Auch integratives Wohnen ist für Metzger ein Thema. „Solche Angebotsformen sind in manchen Städten schon realisiert worden – und das mit gutem Erfolg“. Für den Verwaltungschef wichtig ist dabei die Standortfrage: „Wir sind aus stadtplanerischer Sicht interessiert, dass solche Projekte an den richtigen Stellen realisiert werden. Aber da gibt es im Augenblick noch keine Ferstlegungen“.

An den richtigen Stellen – das heißt zum Beispiel für das DRK zentrumsnah. DRK – Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann ist gegenwärtig auf der Suche nach einem Objekt oder einem Bauplatz, der den späteren älteren Hausbewohnern den Zugang zur Altstadt problemlos ermöglicht. Auch beim DRK hat man die Überlegungen bevorzugt auf ein Projekt gerichtet, in dem Jung und Alt zusammenwohnen kann.

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