Visionen können jetzt Wirklichkeit werden

Bretten hat Zuschlag für Förderung aus Bundesprogramm „Soziale Stadt“ erhalten:
Bretten. (gm) Der Plan der Stadt Bretten ist aufgegangen, der Wunsch jetzt Realität, der große Wurf kann gelingen: Das Sanierungsgebiet Altstadt III wird über das Bundesprogramm „Soziale Stadt“ gefördert, Bretten erhält damit neben Stuttgart die höchste Förderquote in diesem Bereich und wird mit 1,7 Millionen, also rund 20 Prozent der für das Land zur Verfügung stehenden Mittel, gefördert, weitere Anträge können folgen. Mit der von Wirtschaftsminister Ernst Pfister verkündeten Entscheidung, die Melanchthonstadt als förderwürdig anzusehen, könnte noch eine andere freudige Botschaft verknüpft sein: Mit der Genehmigung ist auch bereits grünes Licht für die Bezuschussung des Straßenbaus gegeben worden. So werden auch die Straßenbaupläne Brettens mit der Entlastungsstraße zwischen Heilbronner Straße und Sporgasse wohl noch in diesem Jahr über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (Gvfg) in die Förderung aufgenommen. Im Klartext: Mit dem hier zu erwartenden 6,3 Millionen Zuschuss hat die Stadt die notwendigen Mittel zur Verfügung und kann jetzt in Übereinstimmung mit dem Gemeinderat daran gehen, ihre kürzlich vorgestellten Pläne mit der Erweiterung der Fußgängerzone, der Tunnellösung und der Umgestaltung des Sporgassenplatzes umzusetzen.

Basis für die Entscheidung der Aufnahme in die „Soziale Stadt“ war der schnelle Förderantrag von Oberbürgermeister Paul Metzger nach Bekannt werden des neuen Programms und sicher auch seine Vorstellung der Brettener Pläne in Stuttgart – ausschlaggebend für den positiven Bescheid aber die Wertung von kommunalen Handlungs-Faktoren. So erfährt Bretten mit der Zuweisung zugleich auch eine Bestätigung für einen 45 Millionen-Kraftakt: Für seine erfolgreichen Politik in Sachen Industriekarussell, Industriebrachen- und Altlastensanierung und des Ausbaus der Arbeitsplätze von 7000 auf mehr als 11000 bei gleichzeitig sehr geringem Flächenverbrauch. In letzter Konsequenz auch für die deutlich gestiegene eigene Steuerkraft. „Ausschlaggebend war unser guter Ruf in Karlsruhe und Stuttgart“, bringt es Oberbürgermeister Paul Metzger, der mit Spannung auf das Ergebnis gewartet hatte, auf den Nenner. Und: „Unsere Argumente waren stichhaltig und man traut uns zu, einen großen Wurf zu landen. Unsere erfolgreichen gewerblichen Sanierungsmaßnahmen vom Rinklinger Tal bis zur Firma Neff, mit denen wir den Flächenverbrauch in Bretten deutlich reduzieren konnten, haben in Stuttgart überzeugt.“

Das Wirtschaftsministerium nennt in einer Kurzbeschreibung des Projektes die wichtigsten Vorhaben: Der Zuschuss wird gewährt „zur Stärkung der Altstadt, Erneuerung privater und kommunaler Gebäude, Berücksichtigung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Verbesserung des Wohnumfeldes, verkehrsberuhigende Maßnahmen, Bau einer Tiefgarage und die Einrichtung einer intergenerativen und interkulturellen Begegnungsstätte“. In diesem Rahmen setzt OB Metzger auch auf private Investoren: „Informationen für im Sanierungsgebiet liegende eventuelle Projekte erhalten beim städtischen Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften weitere Informationen“.

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9 Antworten zu Visionen können jetzt Wirklichkeit werden

  1. Crixius sagt:

    zu
    Bor. am 16. März, 2008 14:06
    Sie brauchen sicherlich dringend Aufträge, um zu überleben.

    🙂 Neusprech (wenn ernst gemeint)

    Versuch doch mal bei der nächsten Baustelle die Uhrzeit in deutscher Sprache vom Bauarbeiter zu erfahren.
    Die ehrenwerten Baufirmen übergeben die Drecksarbeit an Subunternehmer und diese haben dann ihre Lohnsklaven.

    Der Lohnsklave kann sich heute nicht einmal von dieser Arbeit selber ernähren
    und der Bauunternehmer heult doch wegen zu wenig Geld seit dem er sein Betrieb hat.
    Ich meine:
    Wir reden von Bauunternehmern.
    Kennt ihr einen verarmten Bauunternehmer?
    Hier in Bretten werden die Bauunternehmer im Sozialamt stehen?
    Wenn es dem Bauunternehmer schlecht geht, steht der Bauarbeiter im Sozialamt.
    Ausländische Arbeitskräfte sind dann billiger und werden vom Bauunternehmer bevorzugt.
    Der Bauunternehmer hat sich schon längst mehrere Häuser gekauft und ist rundum Satt durch uns.

    Wir brauchen mehr öffentliche Verkehrsmittel in kürzerer Frequenz.
    Weniger Autoverkehr in Bretten.
    Umkehr

  2. Crixius sagt:

    Voll toll das es Geld für Strassen gibt.

    Dann können die LKW / SUV Gemeinde noch viel lockerer durch die Stadt zuckeln.

    Warum nicht gleich vierspuriger Ausbau?
    Wenn schon, denn schon.
    Wird so und so kommen, wenn es so weiter geht.

    Bretten wird Millionenstadt.

    Was glaubt Ihr, von was die da oben träumen?

    Na von Schäfchen 🙂

  3. Bor. sagt:

    Sie brauchen sicherlich dringend Aufträge, um zu überleben.

  4. Bor. sagt:

    Die stadteigenen Bauunternehmen stehen gewiß schon in den Startlöchern.

  5. -ürk. sagt:

    „Visionen können jetzt Wirklichkeit werden“

    Die Universitäts-Visionen wurden doch gerade erst abgelegt.

  6. O.Sch. sagt:

    Liebe(r) mm im 1. Kommentar

    Die Brettener Woche ist gelinde ausgedrückt doch ein wenig zu weit entfernt vom qualifizierten Journalismus der Stuttgarter Zeitung.

  7. f/gl. sagt:

    Ich freue mich schon heute über die mehrjährige Großbaustelle in der Innenstadt.
    Danke vorab.

  8. Ottm.Schu. sagt:

    Mich überzeugt nichts aus dem Bericht (gm).

  9. mm sagt:

    mehr Propaganda in einem Artikel geht nicht mehr! Gut dass es zum Thema auch einen journalistisch korrekten Artikel der Stuttgarter Zeitung gibt, siehe hier.
    Die gebetsmühlenhafte Behauptung eines niedrigen Flächenverbrauches ist allerdings auffällig : hier scheint man zu glauben, dass die blanke Anzahl an Wiederholungen von Lügen zur Wahrheit führt ?

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