Will „famila“ Pforzheim nach Bretten?

Sporgassenparkplatz sorgt für kontroverse Diskussionen – Selbstständige favorisieren Überbauung des Bereichs
BRETTEN. Er liegt genau im Herzen der Stadt wird von den Bürgern bestens angenommen und ist trotzdem so etwas wie ein Sorgenkind: Der Sporgassenparkplatz hinter dem Kaufhaus Schneider in Bretten.
Von PZ-Mitarbeiterin Gabriele Meyer
Er ist schon seit längerem Objekt für kontroverse Planungen und Visionen zur Stärkung der Innenstadt und jetzt wieder einmal zum Zankapfel geworden. Dabei hat die Arbeitsgemeinschaft der Selbstständigen (AdS) den Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger und auch Peter Dick, den Stadtvogt von -Alt Brettheim“, der für das Peter-und- Paul-Fest zuständigen Organisation, gegen sich aufgebracht Anlass des Unmuts: In einem Mitgliederrundschreiben hatte AdS-Vorsitzender Professor Dr. Alex Veit dem OB den Vorwurf gemacht dieser wolle den zentral gegegenen Platz nicht überbauen lassen – und das, obwohl deutliches Investor-Interesse vorliege. Vielmehr sei dem Investor – dem Vernehmen nach soll es sich um famila von Pforzheim handeln – bei der damaligen Diskussion um Investitionen an der Stadtbahnhaltestelle Mitte, die Alternative Sporgassenparkplatz gar nicht erst angeboten worden.

Veit zitiert den möglichen Investor: „Zehnmal lieber Sporgassenparkplatz“ und resümiert: Die AdS favorisiert den Sporgassenparkplatz für eine Überbauung mit einem Innenstadt-Magneten. „Unsinn“, kontert Metzger, alle Investoren seien bisher von den hohen Kosten einer Überbauung mit der Verlegung der Parkplätze unter die Erde abgeschreckt worden.

„Alt Brettheim“ dagegen
Er macht außerdem deutlich, dass ebenso die Probleme bei der Verkehrsführung – die Veit für lösbar hält – ausschlaggebend für Investoren-Absagen gewesen seien. Bei einem hohen Frequenz-Bringer an diesem Standort sei ein innerstädtischer Kollaps vorprogrammiert. Gegenwind erhält Veit auch von „Alt Brettheim“, denn seit vielen Jahren bauen auf dem Parkplatz zum Peter-und-Paul-Fest Schausteller ihre Buden auf. Stadtvogt Dick geriet ob des AdS- Vorstoß‘ in Rage und verweist nicht nur auf die für das Fest offenbar notwendigen Einnahmen aus den Standgebühren, sondern auch dessen Image-Bedeutung für Bretten.

Er wirft Veit vor, „auf dem besten Weg zu sein, das Peter-und-Paul-Fest kaputt zu machen.“ Das Peter-und-Paul-Fest als weit über die Region hinausreichende touristische Attraktion führt auch Metzger ins Feld – allerdings mit einer Einschränkung: Ein Mittelzentrum wie Bretten könne sich in seinen Planungen nicht auf vier Tage im Jahr ausrichten.

Platz für Peter und Paul
Der Oberbürgermeister favorisiert eine andere Lösung: Er möchte die Straße an die hinter dem Parkplatz beginnende Böschung verlegen und diese Straße mit Dienstleistung und Wohnungen überbauen.
Der davor noch freie Platz könnte dann in Anlehnung an den Marktplatz gestaltet werden und stünde somit nicht nur für einen Wochenmarkt sondern auch für Peter und Paul zur Verfügung. Für Parkplätze mussten in dieser Planung neue Parkplätze sowie eine Tiefgarage sorgen.

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