Leserbrief : Stadt verschwendet Geld für Gewerbefläche

Die Stadt muss an allen Ecken und Enden sparen. So können wir es immer wieder in der Zeitung lesen und auch bei Telefonaten mit der Stadtverwaltung hören. Zum Beispiel können keine Geschwindigkeitsmessungen in Göls­hausen gemacht werden, weil das zu teuer ist. Die Ufer der Bäche in Gölshausen können nicht gemäht werden, weil gespart werden muss. Der Durchgang für Fußgänger an der S-Bahn in Gölshausen wird im Berufsverkehr sehr stark durch Zweiradfahrer benutzt. Die Belästigung ist von 5.30 bis 19.30 Uhr für die Anwohner unerträglich. Die Unfallgefahr ist auch nicht unerheblich. Eine Kontrolle kann aus finanziellen Gründen nicht erfolgen.

Dass die Belange von Gölshausen nicht groß zählen, weiß man zur Genüge. Oder sollte es in den anderen Stadtteilen ähnlich sein? Am Bahnhof in Bretten kann kein Aufzug für Be­hinderte gebaut werden und vieles mehr. Eine preisgünstige Möglichkeit haben wir dem Oberbürgermeister schon vor über einem Jahr vorgestellt.
Aber die Stadt hat genug Geld, um an der Georg-Wörner-Straße ein Geländer zu bezah­len, das aus sicherheitstechnischen Gründen bald geändert werden muss.

Die Steigerung der Geldverschwendung ist der Ausbau der Alexanderstraße als Mc-Drive-Zubringer. Die Spitze der Verschwendung liegt aber eindeutig bei der Vorbereitung und der Bereitstellung von weiterem Industriegebiet und Handelsflä­chen. Warum ignoriert der gewählte Gemein­derat ganz einfach die Tatsache, dass wir in Bretten genug leere Plätze für Industrie und Handel haben? Kommen in absehbarer Zeit nicht noch genug Industrie- und Handelsbra­chen hinzu?

Am 13. Juli stand eine verständliche Erklärung des Herrn OB für den Bau des Einkaufs­centers in der BNN, auf die wir schon lange ge­wartet haben. Die Innenstadt wird zu einem Vergnügungs- und Dienstleistungsmagneten umgestaltet — und eingekauft wird zukünftig in der Südstadt. Endlich begreifen auch die normalen Bürger die großartigen Pläne des Chefs in Bretten. Dann ist ja in Bretten alles aufs Feinste geboten und niemand wird sein Geld noch wo anders hintragen. Hut ab.
Wo bleibt da eigentlich der gesunde Menschenverstand und das richtige Augenmaß. Verhindert der Größenwahn die Vernunft?

Gottfried Höfer
Anneliese Stuber
Im Weißhofer Grund 2
Bretten-Gölshausen

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