„Echte Bereicherung für die Schule“

In Diedelsheim werden Behinderte und Nichtbehinderte in Zukunft gemeinsam unterrichtet
Von unserem Redaktionsmitglied Christina Zäpfel
Bretten-Diedelsheim/Oberderdingen. Behinderte und nichtbehinderte Kinder lernen in Zukunft gemeinsam – und zwar an der Diedelsheimer Grund- und Hauptschule. Nachdem sich die Eltern bereits bei einem Elternabend durchweg offen für eine sogenannte integrative Außenklasse entschieden haben, hat jetzt auch der Brettener Gemeinderat einstimmig Ja gesagt.
Bereits vom nächsten Schuljahr an werden dann vier geistig behinderte Schüler die beiden ersten Klassen der Diedelsheimer Grundschule besuchen. Sie bilden eine Außenklasse der Eduard-Spranger-Schule Oberderdingen.

Eventuell, so hat der Schulträger der Eduard-Spranger-Schule, das Landratsamt Karlsruhe, angekündigt, kämen im Laufe des kommenden Jahres noch zwei weitere behinderte Schüler hinzu. Insgesamt bestünden die beiden ersten Klassen dann aus 51 Kindern.

Die Außenklasse, so wurde auch der Gemeinderat informiert, werde teilweise gemeinsam mit der Regelklasse unterrichtet. Dabei soll so viel Unterricht wie möglich zusammen stattfinden, damit Behinderte und Nichtbehinderte voneinander profitieren könnten, so die Intention. Der Stundenplan richtet sich nach der Grundschule. Der gemeinsame Unterricht erfolgt in Kooperation zwischen dem Lehrer der Eduard-Spranger-Schule und dem Diedelsheimer Lehrer. Damit sind immer zwei Lehrer in der Klasse anwesend. Beim getrennten Unterricht soll jede Klasse ihren eigenen Raum bekommen, so die Planung.
In die neue integrative Außenklasse werden Kinder aufgenommen, die – wie es heißt – für diese Unterrichtsform geeignet sind. Das Landratsamt stellt den behinderten Kindern Lehr- und Lernmittel zur Verfügung, die für ihre Ausbildung notwendig sind. Sowohl die Gesamtlehrerkonferenz, als auch die Schulkonferenz der Grund- und Hauptschule Diedelsheim haben bereits der Außenklasse zugestimmt.
Nach den Erfahrungen aus den bereits bestehenden Außenklassen etwa in Oberderdingen, in Kürnbach und in Gondelsheim profitierten nicht nur die behinderten Kinder von der Integration in die „normalen“ Klassen, sondern auch die nichtbehinderten Kinder. Damit bedeuten die integrativen Außenklassen „eine Bereicherung für alle Schulen“, heißt es vonseiten der Initiatoren.

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