Leserbrief : Wohnortnahe Werkrealschule

Zu „GEW: Hauptschule ist nicht zeitgemäß und nicht zukunftsfähig“ vom 25. März:
Mit ihrer negativen Haltung zur Hauptschule trägt die GEW zur Misere der Hauptschule bei. Erfreulicherweise wird diese Meinung von sehr vielen Lehrerinnen und Lehrern an Hauptschulen mit Werkrealschulen nicht geteilt.

Wenn aktuell landesweit immerhin 25 Prozent der Viertklässler die Hauptschule als weiterführende Schule wählen mit der Möglichkeit, in der neunten Klasse den Hauptschulabschluss und in der zehnten Klasse den Werkrealschulabschluss zu erwerben, so spricht das nicht grundsätzlich gegen diese Schulart. Anstatt für eine grundlegende Änderung unseres Schulsystems in der Zukunft einzutreten, wäre es einer Lehrergewerkschaft angemessen, bestehende Probleme der Hauptschule und ihrer Schüler heute anzugehen, indem die GEW sich für einzügige Hauptschulen mit Werkrealschulen am Wohnort der Schüler nach dem Modell „9 + 1“ stark machen würde.
Das würde allen Beteiligten, vor allem aber den Schülerinnen und Schülern am meisten helfen. Auch hier gibt es ab Klasse fünf bis neun gemeinsames Lernen, Unterstützung und Förderung sowohl der leistungsstärkeren wie auch der schwächeren Schüler.

Die zu erwartenden kleineren Klassen wären gerade für diese Schüler aus pädagogischen Gründen wünschenswert. Als Ortsvorsteher von Heidelsheim und Stadtrat in Bruchsal ist mir übrigens nicht bekannt, dass es in der Stadt angeblich künftig nur noch eine zweizügige Werkrealschule geben soll. Dies wird keinesfalls das Ergebnis von auch in Bruchsal notwendigen Gesprächen und Beratungen sein.

Valentin Gölz
Kurfürstenstraße 3
Bruchsal

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