Inflationsschutz für die Rentner?

Berlin (BNN/AP). Der Sozialverband Deutschland fordert eine Inflationsschutzklausel bei der Rente und die Abschaffung von Kürzungsfaktoren. „Der schleichende Wertverlust der Renten muss gestoppt werden“, sagte Verbandspräsident Adolf Bauer. Viele Senioren kämen kaum noch über die Runden. Bauer erinnerte an die drei Nullrunden und eine geringe Erhöhung seit 2004.


Die gestiegenen Krankenkassenbeiträge und den vollen Pflegeversicherungsbeitrag für Rentner dazugenommen, ergäben sich Kaufkraftverluste von mindestens zehn Prozent. Die Erhöhung um 1,1 Prozent zum 1. Juli gleiche nicht einmal die auf 2,6 Prozent geschätzte Inflationsrate aus. Nach den außerplanmäßigen Erhöhungen in diesem und im nächsten Jahr sei in den Folgejahren nur mit sehr geringen Anpassungen zu rechnen. Der Effekt der Kürzungsfaktoren sei so stark, dass niedrige Bruttolohnerhöhungen regelmäßig zu Nullrunden bei den Renten führten.
Der Verband forderte daher, die lohnorientierte Rentenanpassung um eine Inflationsschutzklausel zu ergänzen: Wenn die Rentenanpassung unter der Inflationsrate des Vorjahres und die Bruttolohnentwicklung darüber liegt, werden die Renten in Höhe der Inflationsrate angepasst. Sind auch die Bruttolöhne geringer gestiegen als die Inflationsrate, werden die Renten in Höhe der Löhne angepasst.

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25 Antworten zu Inflationsschutz für die Rentner?

  1. xav. sagt:

    Die sinkenden Reallöhne sind eine Folge der Inflation.

    Warum sinken die Renten, steigt die Abgabenquote und steigen die Krankenkassenbeiträge mit dieser Geschwindigkeit?

    Bitte nachdenken! 🙂

  2. v/Z sagt:

    Inzwischen haben wir eine Lohn-Preis-Spirale.

    Produktivitäts- und entsprechende Wohlfahrtssteigerungen sind nicht zu erkennen. Und sinkende Reallöhne entstehen dadurch, dass die Menschen

    – Rentner sind auch noch Menschen –

    die höheren Preise im wirklichen Leben bezahlen müssen.

    Das wird von der Kerninflationsrate nicht berücksichtigt.

  3. l-rd sagt:

    612 Abgeordnete gegenüber 20 Millionen Rentnern!

    Nicht nur das Zahlenverhältnis muss zu denken geben.

  4. D-L sagt:

    Bei genauer Betrachtung der prozentualen Erhöhung für die 20 Millionen Rentner kann der Verbraucherpreisindex für sie bestimmt nicht gestiegen sein.

    Freuen sie sich dennoch über ihre wahnsinnige Renten- Erhöhung, dann muß diese ausschließlich

    – als Belohnung und Anerkennung für einen gesunkenen 🙂 Verbraucherpreisindex –

    verstanden werden.

  5. si/z sagt:

    Diese Parlamentarier haben sich 9,9 Prozent Diätenerhöhung selbst genehmigt.

    Ihre Begründung: Anstieg des Verbraucherpreisindex!

  6. u/-d sagt:

    Eine riesige Erhöhung von 1,1 Prozent für die (finanzielle Manövriermasse) Rentner. 🙁

    Die Rentenkassen hat man jahrelang geplündert und die Rentenformel verschlechtert.

    Außerdem sind Mehrbelastungen für die Rentner hinzugekommen. Ihr reales Einkommen ist wegen dieser Eingriffe massiv gesunken.

    Danke liebe Bundesparlamentarier!

  7. M.-Zieb. sagt:

    Verarschen kann ich mich selber.
    Dazu brauche ich keine Bundesregierung.

  8. -wilh. sagt:

    Dank an die fähige Bundesregierung

    – dass ich als Rentner weiterhin massive Kaufkraftverluste auf mich nehmen darf. 🙁

  9. -Ull.Kais.- sagt:

    Nach mehreren Nullrunden und bei vier- prozentiger Inflationsrate

    – IN DER GESAMTEN EURO-ZONE –

    geradezu ein schönes vorgezogenes Wahlgeschenk für 2009.

  10. -Emm- sagt:

    Heute schreiben die BNN, – ab heute – erhalten die 20 Millionen Rentner immerhin eine Rentenerhöhung von 1,1 Prozent! 🙂

  11. -rand/new.- sagt:

    Die Eingriffsgröße beträgt zwei Prozent, die sich die Bundesbank in 2008 selbst auferlegt hat.

  12. -A-H. sagt:

    Deutschland ist inzwischen bei vier Prozent Kaufkraftverlust angekommen.
    Und nun?

  13. glad- sagt:

    Und dafür werden die von der Bundesbank noch bezahlt! 🙁

  14. -Dir sagt:

    Und gibt regelmäßig Erklärungen ab, die absolute Konzeptionslosigkeit und Handlungsunfähigkeit erkennen lassen.

  15. -Must- sagt:

    Und was tut die Bundesbank dagegen?

    Sie beobachtet.

  16. - zy - sagt:

    Aktuell hat die Inflationsrate den höchsten Stand seit fünfzehn Jahren.

    Nicht nur bei den Rentnern! 🙁

  17. dr sagt:

    Anmerkung zum Kommentar von P.-G. am 24. Juni 2008

    Das gilt nicht nur für die durchschnittlichen Renten von Männern und Frauen. Besonders drastisch sieht man es an der Höhe von Hinterbliebenen-Renten.

  18. D/F sagt:

    Die politischen Parteien (mit Ausnahme der Linken) formulieren nicht einmal das Ziel, den Abstand zwischen Arm und Reich wieder zu verringern.

  19. xav. sagt:

    Die ungleicher werdende Verteilung wird von der Ökonomie hingenommen. Sie hat keinerlei Vorschläge, wie diese negative Entwicklung umzukehren ist.

  20. D/F sagt:

    Seit vielen Jahren öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich.

  21. Rd sagt:

    Die Armut in Deutschland nimmt zu. Das ist unübersehbar.

  22. P.-G. sagt:

    Wenn ich mir die Durchschnittsrenten von Frauen und Männern vergegenwärtige, dann bin ich nicht weit entfernt von den Zahlen im (Pflicht-) Armutsbericht der Bundesregierung.

  23. hv sagt:

    Eine Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Alten umgeht.

  24. Ottm.Schu. sagt:

    Also liebe Rentner-Lobbyisten – dann lauft mal los! 🙂

  25. Zand.-/May. sagt:

    Der Sozialverband hat seine Weisheit bereits im Ansatz verfrühstückt.

    Seine Forderungen kommen um Jahre zu spät. 🙁

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