Auf Tiefgaragen und Parkhaus lastet „Druck“

Stellplätze für Dauerparker in der Innenstadt sind knapp / Autofahrer weichen auf Nebenstraßen aus
Wechsel finden kaum statt
Von unserem Redaktionsmitglied Joachim Schultz
Bretten. Eine Sache verbindet Postweg, Gartenstraße, Schillerstraße und Hirschstraße: Parkplätze sind dort umsonst und darum an vielen Tagen Mangelware. Zig Pendler, die in der Brettener Innenstadt arbeiten und mit dem eigenen Auto den Weg ins Büro zurücklegen, stellen in diesen Seitenstraßen ihren Pkw ab. Wer einen zentrumsnahen Dauerparkplatz sucht, dem bleibt fast kaum eine andere Wahl, als auf die Nebenstraßen auszuweichen. Denn der Parkraum für Langzeitparker in den innenstadtnahen Parkhäusern und Tiefgaragen ist ausgeschöpft.
Für die Tiefgaragen Löwenhof und Pfluggasse und das Parkhaus Engelsberg gibt es Wartelisten. Nur auf dem Parkplatz Sporgasse sind begrenzt Stellplätze vorhanden, die noch an Dauerparker vergeben werden können. Das geht aus einer Statistik der Stadtwerke hervor, die auf die städtische Parkraumsituation eingeht.
Fast 500 Parkplätze unterhalten die Stadtwerke an den vier verschiedenen Standorten in eigener Regie. Das größte Reservoir an Parkraum bietet der Sporgassenparkplatz. 200 Stellplätze stehen dort zur Verfügung. An zweiter Stelle rangiert die Tiefgarage Löwenhof mit 144 Parkplätzen. Dahinter folgen die Tiefgarage Pfluggasse mit 93 und das Parkhaus Engelsberg mit 46 Plätzen.

Vor allem auf Löwenhof und Pfluggasse lastet ein „Druck“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Kleck. Ein Dauerzustand. Damit meint Kleck die vielen Anfragen nach einem Dauerparkplatz, die den Stadtwerken vorliegen. „Gleichzeitig ist die Auslastung der Kurzzeitparkplätze so, dass zu jeder Tageszeit noch genügend Plätze vorhanden sind.“
In der Vergangenheit veränderte man deswegen sogar den Vergabeschlüssel. Von einer 50:50-Verteilung von Dauer- und Kurzeitparkplätzen in den beiden Garagen wichen die Stadtwerke ab. Man erhöhte den Anteil der Dauerparkplätze dort von 50 auf 60 Prozent. Trotzdem übersteigt die Nachfrage den Bedarf bei weitem. Kleck spricht von etwa zwei Dutzend Leuten, die seit Monaten auf einen Parkplatz im Löwenhof warten. Im Wartestau für die Tiefgarage Pfluggasse befinden sich 20 Interessenten. Er gehe aber davon aus, dass mancher Interessent sich auf beiden Wartelisten hat eintragen lassen, „um den ersten freien Platz zu bekommen“, meint Kleck. Wechsel finden kaum statt, weniger als ein halbes Dutzend Verträge lösen die Stadtwerke im Monat auf.

So gut wie gar nichts geht im Parkhaus Engelsberg. Als vor zweieinhalb Jahren das Parkhaus in Betrieb ging, waren alle verfügbaren Dauerparkplätze im Nu weg. Dort fanden seit der Inbetriebnahme kaum Wechsel statt. Das Parkhaus liegt zentral und ist deswegen ideal für Geschäftsleute in der Fußgängerzone und Anwohner. „Dort könnte man sogar auf die Idee kommen, frei werdende Parkplätze meistbietend zu versteigern. So begehrt sind die Abstellplätze“, meint Kleck im Spaß.
Über ein weiteres Kontingent an Dauerparkplätzen verfügt die Stadt auf dem Parkplatz Am Seedamm. Es gibt derzeit eine Warteliste mit 20 Namen. Wartende müssen zwischen sechs Monaten und einem Jahr ausharren, bis sie an die Reihe kommen, teilt die Pressestelle des Rathauses mit.

Info
Details zu Tarifen und Öffnungszeiten der Tiefgaragen, Parkhäuser und Parkplätze der Stadtwerke gibt es im Internet unter www. stadtwerke-bretten.de. Die Rathausverwaltung informiert unter www.bretten.de, Stichwort: Stadt, über öffentliche Parkplätze im Stadtzentrum.

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2 Antworten zu Auf Tiefgaragen und Parkhaus lastet „Druck“

  1. h - z sagt:

    Kann der Stellvertreter des ehemaligen Visionärs
    und Masters nach bereits abgelaufenen 24 Jahren
    auflisten, was an öffentlichen Geldern von eben diesem in (sinnlose) Großinvestitionen gesteckt wurde?

    Oder kann er sich sogar mit einer Fehlanzeige hervortun?

  2. mm sagt:

    die klassische Vorbereitung für die nächste, dringend erforderliche Großinvestition. Machen wir eine Wette, dass in der nächsten Vorlage zur Gemeinderatssitzung eine Lösung des Problems vorgeschlagen wird ? Als Teil des „Masterplanes“ (bisher nannte man es Visionen, jetzt Masterplan, weil vom Master persönlich)

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