Unidek feierte Richtfest

Nur sieben Monate und 10 Tage seit ersten Verhandlungen
Am Freitag – genau 224 Kalendertage nach den ersten Verhandlungen zwischen der holländischen Firma und der Stadt – konnte im Industriegebiet Gölshausen Richtfest für das 250 Meter lange und 17 Meter fooHe Gebäude gefeiert werden.
Zu flotten Jazz-Klängen wurde am vergangenen Freitag in einem großen Zelt, das in einer noch viel größeren Halle stand gefeiert – ein ungewöhnliches Richtfest da bei der Stahlkonstruktionsweise kein Zimmermann zugange war. Ungewöhnlich auch die Stühle auf denen die Richtfest-Gäste saßen: Sie waren aus Polystyrol, dem Material aus dem Unidek seine Dämmelemente fertigt und konnten von den Be-„Sitzern“ mitgenommen werden. Übrigens: Die Räume des neuen Verkehrsübungsplatzes am Husarenbaum werden auch mit solchen Stühlen „möbliert“….

Wolf-Dieter Marcus der designierte Geschäftsführer im Brettener Unidek-Werk begrüßte die 150 Gäste – darunter auch Anlieger, die von der Baumaßnahme betroffen waren und für deren Verständnis er dankte.
Unidek-Inhaber Hendrik van Dijk lobte in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, die trotz der „traditionellen deutschen amtlichen Bauhindernissen“ in Rekordzeit und unbürokratisch die „Dinge in Bewegung gebracht haben“. Vor allem in OB Metzger, der wesensverwandten Managerpersönlichkeit an der Rathausspitze, habe er von Anfang an einen dynamischen Mitstreiter gehabt. Hendrik van Dijk umriß auch die nächsten Etappen: Im März sollen die Maschinen installiert werden, die Produktion soll im April aufgenommen werden. Das heißt, daß nur ein Jahr zwischen den ersten Verhandlungen und dem Produktionsbeginn liegen wird eine geradezu „revolutionäre Entwicklung für deutsche Verhältnisse“, so der holländische Unternehmer, der an solche Tempi in seiner Heimat gewohnt ist. OB Paul Metzger ging in seiner Ansprache ebenfalls auf die – sehr kurze – Entstehungszeit für diese 27-Millionen-Investition ein: Im Februar eine erste Anfrage, am Karfreitag erste Verhandlungen, dann Gespräche über ein neues Gelände.

Für diese Bereitschaft umzuplanen dankte OB Metzger besonders – ebenso für die Bereitschaft vor Ort 80.000 Kubikmeter Boden auf Unidek-Kosten umzuschichten. Damit seien bedeutende Deponiekosten gespart, unzählige Lasterfahrten vermieden und neues Baugelände geschaffen worden. Die Vertragsunterzeichnung fand während des Peter-und-Paul-Festes statt und gleich anschließend wurde mit den Erdarbeiten begonnen, die sich infolge der ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse als sehr schwierig erwiesen. Daß trotzdem der Baufortschritt zügig von statten geht zeige, daß hier ein gutes Team zusammenarbeite. Auch Ingenieur Siegfried Häuf vom Architektenbüro Dill + Häuf, lobte das positive Arbeitsklima zwischen Stadtverwaltung, Architekten, Ingenieuren und den am Bau beteiligten Firmen. Er sprach – nicht vom Dachfirst, sondern von einer Leiter herab – den Richtspruch:
Wir pflegen schon seit vielen Lenzen die Freundschaft über Landesgrenzen Und dieses Werk wird uns verbinden es wird sich eine Freundschaft finden. Ich möchte durchaus darauf wetten von Holland bis zum Werk in Bretten.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Unidek feierte Richtfest

  1. -az- sagt:

    „Und dieses Werk wird uns verbinden…“
    Mit zubetonierten Flächen, die in keinem Verhältnis zu den Arbeitsplätzen stehen.

    Wie viel Geld die Brettener Steuerzahler bisher dazu beigetragen haben, konnte man auch noch nicht nachlesen.

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