Die Schülerzahlen im Kreis werden deutlich sinken

Statistisches Landesamt mit Prognose bis 2015 und 2025
Kreis Karlsruhe (teb). Das statistische Landesamt prognostiziert kontinuierlich sinkende Schülerzahlen. Bis 2015 sind die Zahlen auf Kreisebene ermittelt, bis 2025 nur für das Land hochgerechnet – demnach geht die Zahl der Schüler um 23 Prozent zurück. Allerdings sind Prognosen über 20 Jahre immer Hochrechnungen, die auch je nach Entwicklung gravierende Abweichungen enthalten können.
Präziser werden die Wissenschaftler, wenn der Prognosezeitraum zehn Jahre beträgt: Da lässt sich das Ganze auch auf Kreisebene berechnen. Eines der Ergebnisse: Die Zahl der Schüler im Kreis Karlsruhe wird bis 2015 um 7 840 abnehmen. Dieser Rückgang entspricht rund 245 Schulklassen auf Basis des aktuellen Klassenteilers.
Ob kleinere Klassen oder kleinere Ausgaben für Bildung angesagt sind, wird die Zukunft zeigen. Derzeit heißt das Versprechen: „Die durch den Schülerrückgang rechnerisch frei werdenden Lehrerstellen verbleiben, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, im Bildungsbereich und werden für pädagogische Innovationen eingesetzt“, wie Kultusminister Helmut Rau erklärt.
Was aber nicht bedeutet, dass die Schulen im Kreis Karlsruhe einfach mit kleineren Klassen weitermachen können. Schulstandortentwicklung heißt das Schlüsselwort. Rau: „Wir haben uns im Einvernehmen mit den Kommunen auf sehr detaillierte Maßnahmen verständigt, damit Schulstandortentwicklung vor Ort auf breiter Basis diskutiert werden kann und nicht von oben herab diktiert werden muss.“ Zu deutsch: Es wird Schulschließungen geben (siehe auch „Hintergrund“ und „Angemerkt“).

Dass es dabei auch um die Hauptschule gehen wird, lässt sich auf dieser Zahlenebene schon ablesen: Ihre Schülerzahl geht laut Prognose von heute 7 638 um 1 858 Schülerinnen und Schüler auf 5 780 zurück.
Grundschüler gibt es im Kreis Karlsruhe 18 559. Bis zum Schuljahr 2015/2016 wird diese Zahl um 3 349 auf 15 210 abnehmen. Das ist ein Rückgang um 22 Prozent. Zum Vergleich: Landesweit wird der Rückgang bei 17,8 Prozent liegen.
Parallel zum Rückgang bei den Grundschülern wird es einen zahlenmäßigen Rückgang bei den weiterführenden Schulen geben. An den Realschulen im Kreis werden 2015/2016 mit 9 620 Schülern 976 Kinder weniger erwartet als heute mit 10 596. An den Gymnasien im Kreis Karlsruhe wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler nach den Annahmen der Statistiker von 13 207 auf 11 550 sinken.

Bei Fortführung des dreigliedrigen Schulsystems sieht es im Landkreis so aus, dass das Gymnasium seinen Anteil um 0,9 Prozentpunkte von heute 42,0 Prozent auf 42,9 Prozent steigern wird. Für die Realschule wird statt heute 33,7 Prozent ein Anteil von 35,7 Prozent vorausgesagt. Und damit wird logischerweise der Anteil der Hauptschule um 2,8 Prozentpunkte von heute 24,3 auf 21,4 Prozent sinken.

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