Neubau folgt der Zersplitterung

Baukosten liegen bei gut sechs Millionen Euro
Oberderdingen (BNN). Gestern wurde mit dem Neubau der Eduard-Spranger-Schule in Oberderdingen begonnen. Geplant ist ein weitgehend dreigeschossiges Schulgebäude mit zwölf Klassenräumen, Fachräumen, Gemeinschaftsfläche und Außenbereich. Sie bieten Raum für den gesamten schulischen Alltag und beste Förder-, Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten für die Schüler aller Altersklassen von der Unterstufe bis hin zur Werkstufe.
Die Planungen zum Neubau der vom Kreis getragenen Sonderschule haben eine lange Geschichte. Bis zum Schuljahr 2002/2003 wurde die Schule von 45 Kindern besucht, der Schulkindergarten von sechs Kindern.

Ab dem Schuljahr 2003/2004 war eine deutliche Schülerzahlensteigerung zu verzeichnen. Im laufenden Schuljahr besuchen insgesamt 70 Kinder die Schule in Gölshausen und zehn Kinder in zwei Gruppen den Schulkindergarten.
Das Raumangebot reichte für alle Schüler nicht mehr aus. Deshalb wurde der Schulkindergarten im Herbst 2002 nach Bretten ausgelagert, zwei Werkstufenklassen in das benachbarte ehemalige Rathaus Gölshausen umgesiedelt und in den vergangenen Jahren zwei Außenklassen in Bauerbach und Neibsheim beziehungsweise Gondelsheim eingerichtet. Seit dem vergangenen Jahr sind in Gölshausen weitere Räume zur Unterbringung von zwei Oberstufenklassen angemietet.
Auch nach dieser Zersplitterung der Schule fehlen im Stammgebäude in Gölshausen nach wie vor wichtige Fachräume, Besprechungs- und Therapiemöglichkeiten für die Beratungsstelle sowie ausreichend Platz für die Lehrerinnen und Lehrer, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

Deshalb haben sich die Kreisgremien in den Jahren 2005 und 2006 im Rahmen einer Standortuntersuchung für die Verlagerung des Schulstandortes nach Oberderdingen entschlossen. Zum Schuljahr 2008/2009 soll der Neubau bezugsfertig sein.
Der Landkreis Karlsruhe finanziert die Eduard-Spranger-Schule mit einem Betrag von gut sechs Millionen Euro. Ein Landeszuschuss von etwa 2,2 Millionen Euro ist laut Pressemitteilung zu erwarten.
Der ausgelagerte Schulkindergarten soll nach dem Umzug der Schule nach Oberderdingen wieder in die Räumlichkeiten der Schule nach Gölshausen verlegt werden.

Für Landrat Christoph Schnaudigel wäre aber auch denkbar, die beiden Kindergartengruppen mit jeweils fünf Kindern künftig an einen allgemeinen Kindergarten im Einzuggebiet anzugliedern und dort eine möglichst weitgehende integrative Förderung zu ermöglichen.

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