Leserbrief : Osmanen standen nicht vor Bretten

Zum Leserbrief „Fest hat viele osmanische Bezüge“ (BNN vom 11. Juli):
Die Teilnahme (Parallelveranstaltung) am Peter-und-Paul-Fest rechtfertigt sich nach dem Selbstverständnis vom Vorsitzenden der Grünen Moschee, Herrn Yigit, dadurch, dass viele osmanische Bezüge zum Fest bestehen würden.
Mitnichten: Es wäre gerade so, als wenn die Protestanten die Forderung aufstellen würden, das Abendmahl im Bauernlager abzuhalten, die Katholiken mit der Fronleichnams-Prozession am Festzug teilnehmen und die Bürgerwehr die Einhaltung des Ramadan garantiert.
Integration definiert sich in erster Linie über das tägliche Miteinander, Toleranz und gegenseitigem Respekt, unter Einhaltung und der Akzeptanz demokratischer Grundsätze sowie deren Anwendung im Alltag. Jedoch nicht über einen verkrampften Integrationsprozess, womit der Vorsitzende, wenn auch vermeintlich in guter Absicht, seinen Gemeindemitgliedern einer Bärendienst erweist.
Historisch gesehen, sind die Osmanen zwar im Balkan eingefallen und standen vor Wien, nach meinem Wissenstand sind diese aber nicht bis nach Brettheim (Bretten) vorgedrungen. Das fand erst zu einem späteren Zeitpunkt statt, als deren Nachfahren in den 1960er Jahren nach Bretten kamen. Dies allerdings in friedlicher Absicht.

Reinhold Georg Kuttler
Gölshäuser Lücke 3
Bretten

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Eine Antwort zu Leserbrief : Osmanen standen nicht vor Bretten

  1. -el- sagt:

    „Integration definiert sich in erster Linie über das tägliche Miteinander, Toleranz und gegenseitigem Respekt, unter Einhaltung und der Akzeptanz demokratischer Grundsätze sowie deren Anwendung im Alltag.“

    Das können Menschen auch unter Ausschluss von Religionen tun. Demnach brauchen nicht die Menschen diverse Religionen, sondern die Religionen die Menschen. Wer könnte sie sonst bezahlen?

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