Löschen für die Lurche

Wie Nußbaums Jugendfeuerwehr mit einer ungewöhnlichen Einsatzübung Tausende Kaulquappen gerettet hat
Die Senke einer Viehweide auf einem Bauernhof unter Wasser zu setzen, ist normalerweise kein Anlass für eine Feuerwehrübung. Dass es die Nußbaumer Jugendfeuerwehr trotzdem getan hat, lag an Tausenden kleinen Kaulquappen, die auf dem Trockenen zu sitzen drohten.

Durch Regen war unterhalb der Weide des Panoramahofs ein Teich entstanden. Verschiedene Froschlurche hatten ihren Laich dort abgelegt. Bedingt durch die ungewöhnliche Wärme und Trockenheit im April war nun der Teich nahezu ausgetrocknet. Paul Negele, Vorsitzender der Nußbaumer Heimatbühne „Die Backkörb“ hatte dies bei einem Spaziergang entdeckt. Um die Kaulquappen vor dem sicheren Tod zu bewahren, wandte er sich an die örtliche Feuerwehr. Da die Jugendabteilung ohnehin eine Löschübung zu absolvieren hatte, verlegte sie Jugendfeuerwehrwart Christian Wächter kurzerhand an den Tümpel. Dann hieß es: Wasser marsch!

Johannes Fellmann, der Bewirtschafter des Panoramahofes, war sofort damit einverstanden, wenngleich er dieses Stück Land damit auch weiterhin nicht bewirtschaften kann. Zur sicheren Rettung der Tiere reicht aber auch das Wasser der eigenwilligen Löschübung nur begrenzt. Genauso wie die übrige Natur zurzeit dringend Regen benötigt, wird es langfristig ohne das kostbare Nass von oben erneut lebensbedrohlich für die Kaulquappen, weil dann der Teich wieder vertrocknen würde.

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Eine Antwort zu Löschen für die Lurche

  1. Theob. Sch. sagt:

    Eine gute Aktion – zur Nachahmung empfohlen!

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