Kreistag trifft historische Entscheidung

Quelle: Gondelsheimer Mitteilungen

Beseitigung des Bahnübergangs Gondelsheim
Überwältigende Mehrheit für Nordtrasse

Keine geschlossenen Schranken und keine langen Rückstaus zum Unmut der Anwohner und Verkehrsteilnehmer, sondern ein über die Nordtrasse auf die B 35 einmündender Durchgangsverkehr auf der K 3506 und eine kleine Pkw-taugliche innerörtliche Unterführung in Höhe der ehemaligen Zuckerrüben- verladestation seit vergangenen Donnerstag keine Utopie mehr!
Der „Ausschuß für Umwelt und Technik“ des Kreistages Karlsruhe hat sich in öffentlichen Sitzung am 10. Februar 2005 mit überwältigender Mehrheit für die Position und die Belange der Gemeinde Gondelsheim ausgesprochen. Man folgte dabei den Argumenten von Kreisrat und Bürgermeister Markus Rupp, welcher die Vorteile der Nordtrasse sowie die Nachteile der anderen Varianten nachdrücklich darlegte.
Auch die Landkreisverwaltung hatte sich in ihrer Sitzungsvorlage der Gondelsheimer Begründung angeschlossen.
17 Kreisräte votierten nach einer zum Teil hitzig und emotional geführten Debatte letztlich für die von allen Gondelsheimer Gemeinderatsfraktionen getragene Nordtrasse. Bei nur drei Gegenstimmen wovon zwei Kreisräte, nämlich die der Fraktion der Grünen, auch eine Südtrasse abgelehnt hätten nur von einer „Mehrheit“, wie im samstäglichen Bericht der Badischen Neuesten Nachrichten („Kreisseite“) geschehen, zu schreiben, ist gelinde ausgedrückt, eine Untertreibung. Alleine der Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger plädierte für eine Südtrasse.

Die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie haben zwar belegt, daß keine der aufgearbeiteten vier Bahnübergangsbeseitigungs-Varianten ohne Nachteile wäre, dennoch überwiegen die Vorteile der Nordtrasse gerade in Sachen Verkehrsentlastung und Verteilung sowie vor allem beim wichtigsten Schutzgut „Mensch“ die der Südtrasse oder der Schloßbuckelvariante.

Durch das eindeutige Votum der Kreisräte ist nun die Realisierung der Nordtrasse in greifbare Nähe gerückt, und auch die Forderung der Neibsheimer Bevölkerung nach einer Beseitigung des Nadelöhrs Bahnübergang findet Berücksichtigung. Überdies hat die Gemeinde Gondelsheim damit auch die dringend notwendige Planungssicherheit z.B. bei der Ausweisung von neuen Baugebieten.

Mag sein, daß der Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger seit dem vergangenen Donnerstag die Welt nicht mehr versteht, so zumindest den „Badischen Neuesten Nachrichten“ zu entnehmen, doch für die 3.200 Einwohner der Gemeinde Gondelsheim vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger östlich der Bahnlinie und ihren Bürgermeister hat die Vernunft gesiegt.

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Eine Antwort zu Kreistag trifft historische Entscheidung

  1. Matthias Menzel sagt:

    Einmal mehr hat OB Metzger gezeigt,dass das Schutzgut Mensch bei ihm wenig oder gar keinen Stellenwert hat. Er war der einzige Befürworter der für die Bevölkerung Gondelsheims extrem belastenden Südtrasse. Hintergrund dafür ist einmal mehr eine seiner „Visionen“, der Versuch einer (viel zu späten) Lösung des von ihm maßgeblich mit verursachten Verkehrsproblems Alexanderplatz.
    Aber die Vernunft hat ja, diesmal zumindest, gesiegt. Für einen Machtpolitiker wie P.Metzger war das sicherlich eine schmerzliche Erfahrung!

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