Bretten will Südtrasse bei Schließung des Bahnübergangs

Gondelsheim steht nach neuem Gutachten zur Nordtrasse:
Bretten/Gondelsheim. (gm) Nord- oder Südtrasse für die Beseitigung des Bahnübergangs Gondelsheim? Bei der Beantwortung dieser Frage stoßen zwei Meinungen diametral aufeinander. Von Gondelsheimer Seite wird die Nordtrasse unterstützt, Bretten allerdings bervorzugt mit Blick insbesondere auf die erheblich längeren Verkehrs – und Umwege für die nördlichen Stadtteile in die Hauptrichtungen Bretten und Karlsruhe die Südtrasse. Jetzt liegt ein drittes Verkehrsgutachten vor, das sich für eine Trasse im Norden ausspricht, und während Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp nun hofft, dass damit das „Ärgernis Bahnübergang“ bald der Vergangenheit angehört, zieht Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger daraus einen ganz anderen Schluss:
„ Ich frage mich, ob 17 bis 18 Millionen Baukosten für 3000 Kraftfahrzeuge pro Tag auf dieser Umgehungsstraße mit einem rund 315 Meter langen Brückenbauwerk und einer mit zusätzlichen hohen Kosten verbundenen zweistreifigen PKW-Unterführung einer Kosten-Nutzen-Analyse Stand halten. Beides müsste in einem einheitlichen Planfeststellungsverfahren als genehmigungs- und zuschussfähig festgestellt werden“.

Ihn treibt außerdem die Sorge um: „Wir müssen möglicherweise in den nördlichen Stadtteilen Neibsheim und Büchig mit einer zusätzlichen LKW-Belastung rechnen, wenn das Diedelsheimer Dreieck in Richtung Bruchsal umfahren wird“. Rupp kontert das mit dem neuen Gutachten: „Es sind keine relevanten Verkehrsverlagerungen zu erwarten. Die Befürchtungen einer Mehrbelastung für die Stadtteile konnte widerlegt werden“.

Die Untersuchung eines Wörther Büros kommt zu dem Schluss: „Aus verkehrlicher Sicht wird der Bau einer Nordtrasse mit gleichzeitiger Schließung des Bahnübergangs empfohlen“. „Es gab auch schon einmal ein Gutachten mit ganz anderen Aussagen“, stellt Metzger dazu fest und bleibt bei seiner Meinung: „ Ich könnte einer Nordumfahrung nur zustimmen, wenn gleichzeitig eine innerörtliche volltaugliche PKW-Unterführung gebaut wird. Die Stadt Bretten lehnt ein Planfeststellungsverfahren für eine Nordtrasse ohne Unterführung ausdrücklich ab“. Metzger, der darauf verweist, das der Gemeinderat das letzte Wort hat – augenblicklich wird die Vorlage der Stadt in den Stadtteilgremien vorberaten – favorisiert weiterhin eine Südumfahrung: „Mit einer solchen Trasse kann für den östlichen und westlichen Ortsteil von Gondelsheim über die Brettener Straße und im Bereich des alten Postweges eine kurze zumutbare Verbindung hergestellt und der Zielverkehr nach und von Bretten, Bruchsal und Karlsruhe direkt auf die B 35 geführt werden, ohne den Ortskern zu belasten“. Der Brettener Verwaltungschef zieht allerdings aus dem vorliegenden neuen Gutachten noch einen ganz anderen Schluss:“Es wird deutlich, dass es zur tatsächlichen Entlastung des Gondelsheimer Ortskernes wichtiger wäre, die K 3501, Obergrombach, und K3506, Jöhlingen, zu bündeln und direkt an die B 35 , Gondelsheim Mitte, anzuschließen“.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Gondelsheim, Verkehr abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

15 Antworten zu Bretten will Südtrasse bei Schließung des Bahnübergangs

  1. K-DV sagt:

    Zu JoSt im 13. Kommentar: Bei einem fußballerischen Vergleich würde ich „den großen Heidelsheimer“ keinesfalls in der Landesliga auf dem 1. Platz ansiedeln, allenfalls in der Kreisklasse auf einem der unteren Plätze. Den hätte er sich verdient, wenn überhaupt.

  2. f-h sagt:

    Es wird für uns Leser interessant zu erfahren, welche Meinung der Brettener Gemeinderat zu den Gondelsheimer Umfahrungsvarianten haben wird. Hat sie überhaupt eine rechtliche Bedeutung?

  3. JoSt sagt:

    „Heidelsheim setzt sich an die Spitze“ der Fußball-Landesliga.

    Wenn der „große Heidelsheimer“ bei der Stadtverwaltung Bretten das von sich in bezug auf seine Rathausarbeit sagen könnte, dann könnte er nicht nur zu Recht stolz auf den Fußball in Heidelsheim, sondern auch auf sich selber sein.

    Dem ist jedoch nicht so. Es genügt zum „Spitzen“ – Oberbürgermeister eben keinesfalls, nur regelmäßig in zwei Zeitungen an mehreren Stellen gleichzeitig und mehrspaltig abgebildet zu sein. Das zeigt nicht den Nachweis einer qualifizierten Amtsführung.

    Und sich obendrein noch unqualifiziert mit seinem Nachbarn Gondelsheim auseinanderzusetzen, zeugt nur von einem völlig überzogenen Anspruchsdenken. Damit gelangt er – der Heidelsheimer – niemals an die Spitze.

  4. b.z. sagt:

    Herr Metzger fordert in der Gemeinderatssitzung das mehrheitliche Votum für die Südtrasse. Davor sollte sich das Gremium durch einen Termin vor Ort im Gelände kundig machen. Dann könnte es auf Grund der Topographie unschwer erkennen, daß nur die Nordtrasse sinnvoll ist.

  5. dr sagt:

    Als Blockierer verfolgt Herr Metzger nur ein Ziel: Er will Aufsehen erregen. Besser wäre es für ihn gewesen, peinliches Aufsehen zu vermeiden. Er hat die Peinlichkeit gar nicht gemerkt. So hat er sich in der Öffentlichkeit völlig ohne Grund lächerlich gemacht.

  6. wf sagt:

    „Während Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp nun hofft, dass damit „das Ärgernis Bahnübergang“ bald der Vergangenheit angehört, zieht Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger daraus einen ganz anderen Schluss.“
    Ein weiteres „Ärgernis“ scheint hinzugekommen zu sein. Es ist „das Ärgernis“ Metzger, der einen Schluss zieht. Die „Ärgernisse“ haben sich also verdoppelt. Wird es noch schlimmer werden? Hoffentlich nicht.

  7. hjb sagt:

    Die Bemerkungen in seinem „Sprachrohr“ sind total überflüssig. Jedes weitere Wort scheint überflüssig zu sein. Metzger muß sich doch ziemlich überflüssig vorkommen. Er muß sich selbst die Frage stellen und stellen lassen, ob er in diesem Thema überflüssig ist. Mit seinen Kommentaren ist er ein hoffnungsloser Fall. Es wirkt auf den Leser, wie wenn er seinen Senf überall dazugeben muß. Die gewollte Wirkung ist gründlich verfehlt.

  8. A/P sagt:

    Wie schreibt der Verfasser mm in seinem Kommentar unter 1.:“Er hat inzwischen ein Abo auf das Bremserhäuschen.“
    Trifft voll zu bis hin zum Vorgehen – die Mitglieder im Ausschuß für Umwelt und Technik des Kreistags Karlsruhe müssen ihn bremsen. Sollte er es nicht merken, müssen sie ihn notfalls zurückpfeifen, bis er es hört.

  9. Polak sagt:

    Als Brettener Bürger verbitte ich mir Titel wie „Bretten will..“ Ich will diese Trassenführung nicht, es gibt wahrscheinlich, wie in der Kreistagssitzung, nur einen Einzigen und der hat leider auch noch die Presse in der Hand. Zeit, dass die restlichen 27999 Brettener aufwachen und sich artikulieren, am besten mit dem Lied aus Nasowas :
    „Ach wärst du doch in Heidelsheim geblieben…..“

  10. Th. sagt:

    Nach Durchlesen der bisherigen Kommentare habe ich den Eindruck, daß Herr Metzger den Lesern zum Gespött dienen will. Anders sind seine ermüdenden Darlegungen nicht zu verstehen. Das Ganze ist nur noch komisch. Ich kann darüber lächeln.

  11. OS-T sagt:

    Niemand aus Gondelsheim redet dem Herrn Paul Metzger in Sachen Vorhaben Ortsentlastungsstraße West, Alexanderplatz oder Diedelsheimer Dreieck rein.
    Umgekehrt meint jener, in Gondelsheimer Angelegenheiten mitreden zu müssen.
    Was für eine Aufgeblasenheit!

  12. Lud sagt:

    Herr Metzger will die Gondelsheimer Pläne zu Fall bringen, weil er auf der Gemarkung Diedelsheim großräumig etwas vorhaben könnte, was er öffentlich noch nicht bekanntgibt. Dazu will er die Südumfahrung haben. Die Gondelsheimer Nordumfahrung will er unbedingt zu Fall bringen.
    Die Feststellungen in drei Gutachten stören ihn dabei nicht. Und ein mehrheitlicher Beschluß in einem Gremium des Kreistags sowieso nicht.

    Gibt es irgendetwas oder irgendwen, um ihn auf den Boden von Tatsachen zurückzuführen? Das Landratsamt und das Regierungspräsidium, beide in Karlsruhe, sollten dazu eine Meinung haben!

  13. b.z. sagt:

    Die K 3501 Obergrombach und K 3506 Jöhlingen zu bündeln und an die B35 Gondelsheim Mitte zur Entlastung des Gondelsheimer Ortskerns anzuschließen, schlußfolgert der Brettener Verwaltungschef aus dem Gutachten.

    Diese neue Weisheit ist in Gondelsheim schon seit langem bekannt!

    Aber Herr Metzger bleibt die Antwort schuldig, was das mit der Beseitigung des Gondelsheimer Bahnübergangs zu tun hat.

  14. Rd sagt:

    OB Metzger:“Ich könnte einer Nordumfahrung nur zustimmen, wenn gleichzeitig eine innerörtliche volltaugliche PKW-Unterführung gebaut wird. Die Stadt Bretten lehnt ein Planfeststellungsverfahren für eine Nordtrasse ohne Unterführung ausdrücklich ab.“
    Die Gemeinde Gondelsheim hat die innerörtliche Pkw-Unterführung von Anfang an geplant. So ist OB Metzger zu befragen, ob er den Planungsinhalt wirklich kennt.
    Kann es sein, daß OB Metzger durch seine wirren Ausführungen zum eigentlichen Problem geworden ist?

  15. mm sagt:

    Es ist gerade mal etwas mehr als ein Jahr her, dass man lesen konnte : „Kreistag trifft historische Entscheidung“ und „Der „Ausschuß für Umwelt und Technik” des Kreistages Karlsruhe hat sich in öffentlichen Sitzung am 10. Februar 2005 mit überwältigender Mehrheit für die Position und die Belange der Gemeinde Gondelsheim ausgesprochen.“(Anmerkung : für die Nordtrasse)
    Schon damals gab es nur eine Gegenstimme, nämlich die von Paul Metzger. Er verstand damals „die Welt nicht mehr“, vielleicht, weil „doch für die 3.200 Einwohner der Gemeinde Gondelsheim vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger östlich der Bahnlinie und ihren Bürgermeister hat die Vernunft gesiegt.“
    Ganz seinem Stil treu fängt er die Diskussion jetzt wieder von vorne an, am besten gleich nochmal ein Gutachten und solange die bewährte Zermürbungstaktik anwenden, bis er endlich hat was er will. Es geht nur noch und ausschließlich um die Realisierung seiner Vorstellungen. Er glaubt Motor fortschrittlicher Entwicklungen zu sein, aber durch seine narzistische Egomanie hat er inzwischen ein Abo auf das Bremserhäuschen !
    Das Wohl seiner Mitbürger oder gar Belange der Gemeinde Gondelsheim sind ihm dabei völlig egal.

    „Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“ Abraham Lincoln
    „Erst komm ich und wieder ich und nochmals ich, und dann kommen die andern noch lange nicht.“ altväterliches Sprichwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert