SWB-Bilanz

Bretten. Die Stadtwerke Bretten (SWB) haben im Geschäftsjahr 2003 einen Überschuss von 307 000 Euro erzielt. Das ist eine Steigerung gegenüber 2002 um 185 Prozent. Die Gesamtleistung ist um fast 17 Prozent angestiegen und liegt bei knapp 25,4 Millionen Euro.

Umsatzzuwächse gab es in fast allen Geschäftsfeldern. So legten die Einnahmen beim Strom um fast 17 Prozent zu, die Erlöse beim Gas stiegen um 15 Prozent, beim Wasser um fast 19 Prozent, bei der Wärme um vier Prozent und die Bädereinnahmen, dem heißen langen Sommer sei Dank, um fast 32 Prozent. Einzig bei den Parkhäusern und -platzen kam weniger Geld in die Kasse. Sporgasse sowie die Tiefgaragen Pfluggasse und Rathaus verzeichneten ein Minus von zwei Prozent.
In absoluten Zahlen ist der Stromverkauf die größte Einnahmequelle mit rund 12,5 Millionen Euro. Er trägt fast die Hälfte zu den Gesamterlösen bei, gefolgt vom Gas (8,2 Millionen Euro), mit einem Anteil von fast einem Drittel.

Die gestiegenen Energiepreise spiegeln sich nicht nur im Umsatz auf der Habenseite wider, sie schlugen sich auch bei den Kosten nieder. So legte der Materialaufwand um 2,2 Millionen Euro auf fast 14 Millionen Euro zu. Ein Ausgabenplus gibt es auch bei den Personalkosten und zwar um eine knappe halbe Million auf 3,6 Millionen Euro. Ende des vergangenen Jahres beschäftigten die Stadtwerke Bretten 85 Mitarbeiter, drei mehr als noch zu Jahresbeginn.

Investiert haben die Stadtwerke im vergangenen Jahr rund 5,6 Millionen Euro. Dazu war es notwendig zwei langfristige Darlehen mit einer Gesamthöhe von 2,9 Millionen Euro aufzunehmen. Die gesamten Verbindlichkeiten belaufen sich auf 22,7 Millionen Euro, ein Mehr von 1,5 Millionen gegenüber 2002. Rund die Hälfte davon ist innerhalb eines Jahres fällig. Wobei die Schulden bei den Banken im Vergleich zu 2002 deutlich gesunken sind, von 15,2 Millionen auf 12,7 Millionen Euro.
Durch die Kreditaufnahme zur Tätigung der Investitionen sind hingegen die sonstigen Verbindlichkeiten von 1,3 Millionen auf 4,6 Millionen Euro angestiegen.
mh

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2 Antworten zu SWB-Bilanz

  1. Matthias Menzel sagt:

    Es genügt wohl nicht mehr, dass die Gemeinderäte an der Nase herumgeführt werden, nein, man geht jetzt bei der Stadtverwaltung offensichtlich davon aus, dass es in der Bevölkerung ebenfalls niemanden gibt, der diese, im besten Fall als „Schönungen“ zu bezeichnende Veröffentlichungen durchschaut. Gut dass dem nicht so ist !

  2. -er-h sagt:

    A. Ertragslage – wirtschaftliche Verhältnisse der Stadtwerke Bretten

    Energieversorgungsunternehmen als reine Verteilungsbetriebe weisen Energie- Fremdbezüge auf. Dabei gibt die Gegenüberstellung der Energie – Bezugskosten mit den entsprechenden Umsatzerlösen die wichtigste Schlüsselposition zur Beurteilung der Ertragslage ab. Insoweit ist es sinnvoll, will man die Erfolgsrechnung aussagefähig erhalten, diese Bezugsposten gesondert auszuweisen. Eine über das vorgeschriebene Gliederungsschema hinausgehende weitere Aufteilung ist ja jederzeit möglich. Warum wurden diese Bezugskosten nicht angegeben?

    Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und andere aktivierte Eigenleistungen) des Betriebes, saldiert mit den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren, ergibt den „Rohertrag bzw. Rohaufwand“, eine der wesentlichsten Ziffern des Betriebes. Ihre kritische Untersuchung, die Entwicklung gegenüber den entsprechenden Vorjahreswerten, ist Grundlage für die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Betriebes. Warum wurde diese Ziffer nicht angegeben?

    B. Materialaufwand

    Er legte um 2,2 Mio. EUR von 11,8 Mio. auf 14,0 Mio. zu. Das ist eine satte Steigerung von 18,6%.

    Zum Materialaufwand gehören:

    a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren
    b) Fremdleistungen, Lohnbearbeitung/-verarbeitung
    c) Strom- und Energieaufwand
    d) Fremdreparaturen

    Die Bewertung des Materialaufwands ist möglich zu

    a) Beschaffungspreisen
    b) Durchschnittspreisen
    c) Gruppenbewertung unter Verbrauchsfolge Lifo, Hifo, Fifo
    d) Tagespreisen bzw. Wiederbeschaffungspreisen

    Man hat in diesem Fall wohl Wiederbeschaffungspreise angesetzt.

    C. Personalkosten für 85 Mitarbeiter

    Sie betrugen 3,6 Mio. EUR und stiegen um 0,5 Mio. EUR. Das ist eine Zunahme von 13,9 %. Ist das die prozentuale tarifliche und / oder gesetzliche Lohn- und Gehaltssteigerungsrate innerhalb des Geschäftsjahres 2003? Das bedeutet für jeden Mitarbeiter einen Mehraufwand von 5.882 EUR.

    Teilt man die Peronalkosten durch die Anzahl der Mitarbeiter, so erhält man die stolze Summe von 42.353 EUR. Das sind dann die durchschnittlichen Personalkosten eines jeden Mitarbeiters. Slogan: Es lohnt sich wirklich, bei den Stadtwerken in Bretten auf der Arbeitnehmerliste zu stehen.
    – 2 –

    Die drei neu eingestellten Mitarbeiter würden so von Jahresbeginn an 127.059 EUR kosten. Dann wären aber immer noch 372.941 EUR für die restlichen 82 Mitarbeiter erklärungsbedürftig. Als Erklärung für die Personalkostensteigerung kämen Altersversorgungsgelder und sonstiger freiwilliger Sozial- und Personalaufwand in Frage. Warum wurden hierüber keine Angaben gemacht?

    D. Verbindlichkeiten

    Die Summe beträgt 22,7 Mio. EUR. Davon sind 11,35 Mio. innerhalb eines Jahres fällig. 12,7 Mio. sind bei den Banken. 4,6 Mio. sind für Investitionen. 2,9 Mio. sind neue Kreditaufnahme. Das ergibt eine Summe von 20,2 Mio. Verbindlichkeiten. Es fehlen Angaben über 2,5 Mio., die dann erst den Gesamtbetrag von 22,7 Mio. ergeben.

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