Leserbrief : Wesentliche Korrektur erforderlich

Zum Verkehr durch Gölshausen:

Ein großer Erfolg ist zweifellos die Einweihung der Gölshäuser Umgehung und damit verbunden die Reduzierung des Verkehrs auf der Ortsdurchfahrt von zirka 15 500 auf jetzt-zirka 5 200 Fahrzeuge täglich.
Bedenkt man aber, dass dieses Fahrzeugaufkommen mindestens zur Hälfte dem reinen Durchgangsverkehr zuzuschreiben ist, wird klar, dass hier eine wesentliche Korrektur erforderlich ist.

Tatsache ist, dass morgens ab 5.30 Uhr der Verkehr aus Richtung Bretten in das Industriegebiet rollt, und zwar mit durchschnittlich 50 Stundenkilometer, wie die zurzeit aufgestellte Geschwindigkeitsanzeigetafel dokumentiert. Die wenigen auf der Straße abgestellten Fahrzeuge können nur punktuell die zulässige Geschwindigkeit erzwingen. Ein Abflauen des Durchgangsverkehrs ist erst ab 20 Uhr feststellbar.
Diese Verkehrsströme aus dem Ort zu verbannen war aber erklärtes Ziel, als vor 20 Jahren die Forderung nach einer Ortsumgehung gestellt wurde.

An ein florierendes Industriegebiet im direkten Anschluss an Gölshausen dachte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Jetzt wird schon um eine massive Vergrößerung dieses Industriegebiets gerungen, womit zweifellos eine Zunahme des Durchgangsverkehrs verbunden ist. Diese Situation vor Augen haben sich bei der Ortschaftsratssitzung Anfang November die überwältigende Mehrheit der anwesenden Bürger für eine Abkoppelung des Industriegebiets vom eigentlichen Ort ausgesprochen.

Die vom Ortsvorsteher vorgebrachten und veröffentlichten Gegenargumente können da nur verwundern. „Landwirtschaft und Feuerwehr benötigen die Zufahrt über die Römerstraße.“ Nein! Landwirtschaft wird im Industriegebiet nur minimal betrieben und für die Feuerwehr können – wie andernorts auch -umlegbare Sperrpfosten montiert werden.

Selbstverständlich wären auch einige Gölshäuser, mit Arbeitsplatz im Industriegebiet, gezwungen, den kleinen Umweg über die Ortsumgehung zu nehmen, sofern sie mit dem Auto zur Arbeit fahren. Dieser Nachteil für wenige kann aber nicht schwerer wiegen als der Vorteil, heute 2 500 Fahrzeuge – mit steigender Tendenz – aus dem Ort zu verbannen.
Dass solche Abkoppelungen durchaus durchsetzungsfähig sind, hat die Verwaltung mit der konsequenten Trennung der Kupferhälde bewiesen.

Rudolf Kremling
Eppingerstraße 59
Bretten-Gölshausen

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