Leserbrief : Ein regelrechtes Spießrutenlaufen durch Gölshausen

Noch einmal das Thema Gölshausen und seine Umgehung:

Vor 18 Jahren wurden wir Unternehmer nach Gölshausen gelockt, um den Wirtschaftsstandort Bretten zu dynamisieren. Dann kam der Tag, an dem die Umgehungsstraße eröffnet wurde und die Probleme fingen an: Unser Firmen-Lkw benötigt jetzt knapp 45 Minuten, bis er beim Kunden in Bretten-Ost angekommen ist, früher war es weniger als die Hälfte der Zeit. Wenn ich versuche, diese Mehrkosten unseren Kunden in Rechnung zu stellen, stoße ich auf taube Ohren oder muss sogar befürchten, dass Kunden mir die Aufträge entziehen und sich nach billigeren Anbietern umsehen.
Es ärgert uns, dass die Stadt Gölshausen enorme Zugeständnisse macht, vor allem im Vergleich zu anderen Ortsteilen. Das ist mehr als unfair. Als vor kurzem eine Bürgerin schrieb, dass endlich ihre Kinder wieder auf der Straße spielen, dachte ich, wie kann man nur so ein verklärtes Weltbild haben. Wir haben nun mal das 21. Jahrhundert mit dem Auto als Transportmittel Nummer eins und ich kenne keine Gemeinde im Umkreis, wo noch die Kinder auf der Straße spielen können, egal ob es dort eine Umgehungsstraße gibt oder nicht.

Wir finden es mehr als unverantwortlich, dass einige Gölshäuser ihre Kinder als Plakathalter missbrauchen, die die ganze Tragweite überhaupt nicht verstehen. Und dann gibt es «noch besonders freundliche Mitmenschen, die zum Gruße den Mittelfinger uns Autofahrern entgegenstrecken. Es ist ein regelrechtes Spießrutenlaufen! Ob den Leuten bewusst ist, dass durch die Umgehungsstraße auch die Einzelhandelsgeschäfte in Gölshausen Umsatzeinbußen haben werden? Wir können uns nicht vorstellen, dass sie nur durch die Kaufkraft der Gölshäuser auf Dauer überleben werden.

Ob die Verantwortlichen der Stadt Bretten oder die Gölshäuser selbst versucht haben, während der Rush-Hour die beiden „Ausfahrten Gölshausen-Gewerbegebiet“ zu benutzen? So ein Vorhaben kann lebensgefährlich sein, und vor allen Dingen viel Zeit in Anspruch nehmen. Denn die dort herrschende Geschwindigkeit und das Verkehrsaufkommen sind enorm, aber es scheint ja einigen Leuten vollkommen egal zu sein, ob jemand an diesen Stellen zu Schaden kommt, Hauptsache der Verkehr ist raus aus Gölshausen. Deswegen können wir aus dem Gewerbegebiet verlangen, dass eine Ampelanlage dort eingerichtet wird.

Bei all den Zugeständnissen für den Ort Gölshausen ist das das Mindeste, was die Stadt für das Gewerbegebiet tun kann. Auch scheinen viele in diesem Zusammenhang zu vergessen, dass das Gewerbegebiet sicherlich einen großen Teil dazu beigetragen hat, dass diese Umgehungsstraße überhaupt gebaut werden konnte Und meine Mitarbeiter und ich waren auch noch so naiv und blauäugig und haben die Kampagne gegen das Abholzen des Rüdtwaldes unterstützt. Das Vertreiben ist also der Dank dafür. Dies wird uns eine Lehre sein, zukünftige Projekte der Gölshäuser oder Stadt Bretten zu unterstützen.
Wir empfinden es als Unverschämtheit, dass die Stadt Bretten soviel Zeit und Geld aufgebracht hat, um einige harmlose Arbeitnehmer mit irgendwelchen Flugblättern und völlig unnötigen Polizeikontrollen zu schikanieren.

Manfred Queck
Firma DEBE
Bretten-Gölshausen

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