Eine Chance für Bretten

Gartenschau-Bewerbung?
Die Idee steht schon länger im Raum. Jetzt hat Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger den Gedanken in die Tat umgesetzt.
In der kommenden Woche wird er nach einer nichtöffentlichen und offenbar positiven Vorabstimmung im Ältestenrat dem Gemeinderat vorschlagen, sich für die Landesgartenschau 2012 zu bewerben. Ein umfangreiches Vorarbeiten-Paket ist bereits erstellt worden.

Es beinhaltet neben dem Ausbau eines großen Naherholungsgebiets vor den Toren der Stadt in Richtung Pforzheim auch die Chance, eine Wohnsiedlung und eines der bedeutendsten Sanierungsprojekte Brettens mit alten Industriebauten weiterzuentwickeln. Sie sollen durch „grüne Brücken “ eng an die Altstadt angeschlossen werden. Ein fest ins Auge gefasster Plan, der durch die finanziellen Möglichkeiten einer Gartenschau erhebliche Unterstützung erfahren könnte.

Auch öffentlicher Nahverkehr und Straßenbau sind in die Überlegungen einbezogen. Eine zusätzliche Stadtbahn-Haltestelle bei den Stadtwerken, eine Innenstadt-Entlastungstangente vom ausgebauten Alexanderplatz zur Sprantaler Straße und eine verbesserte Rechberg-Erschließung gehören dazu.

Schließlich könnte Bretten über die Landesgartenschau auch den Hochwasserschutz umfassend und nutzbringend angehen. Offene Wasserflächen und Wasserläufe sind ein Potenzial, das die Melanchthonstadt bisher so gut wie gar nicht aktiviert hat.

„Die Landesgartenschau ist die Chance für Bretten“, wirbt der OB um Zustimmung für seine Pläne. Metzger weiß, dass es keine leichte Aufgabe wäre, Bretten den Zuschlag zu sichern. Drängen doch erfahrungsgemäß zahlreiche Städte und Gemeinden nach den bereitstehenden Fördertöpfen von Bund und Land. „Bretten hat Pfunde, mit denen es wuchern kann“, macht der Stadtchef Mut. Außerdem besitzt es einen durchsetzungsfähigen Oberbürgermeister, der verspricht: „Ich werde Klinken putzen.“

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Eine Chance für Bretten

  1. mm sagt:

    „Klinken putzen“ anstatt seine Bürger zu fragen, was sie wollen, zahlt sich wohl nicht aus, Herr Oberbürgermeister ?

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