Minister sagt Hilfe zu

Bretten bemüht sich stark um eine Kriminalaußenstelle
BRETTEN. Beim gestrigen Arbeitsbesuch des baden-württembergischen Innenministers Dr. Thomas Schäuble im Brettener Rathaus informierte Oberbürgermeister Paul Metzger den Minister über die spezielle kriminalgeographische Lage der Stadt an der Grenze zwischen Baden und Württemberg. Er nannte die Probleme, die aus den regionalen Zuständigkeiten bei der Kriminalitätsbekämpfung aber auch zum Beispiel beim Katastrophenschutz und im Rettungswesen entstehen.

Dabei sei die Einrichtung einer Kriminalaußenstelle in Bretten von besonderer Wichtigkeit Es sei nachgewiesen, dass Bretten kriminalgeographisch negativ von den Zentren Pforzheim, Ludwigsburg und Heilbronn beeinträchtigt wird. Darum könne nur eine eigene Brettener Kriminalaußenstelle sich erfolgreich der dort nötigen Verbrechensbekämpfung widmea
Innenminister Thomas Schäuble sagte dem Brettener Oberbürgermeister Hilfe zu: Ein Gespräch mit Vertretern des Innenministeriums, des Polizeipräsidiums Karlsruhe, des Polizeipräsidiums Pforzheim, der Landkreise sowie der Stadt Karlsruhe, der Stadt Pforzheim und der Stadt Bretten soll bald anberaumt werden und Lösungsvorschläge erarbeiten. Man beobachte in Stuttgart die Entwicklung in diesem Raum schon längere Zeit mit Aufmerksamkeit Er habe, so Innenminister Schäuble, Verständnis für die berechtigten Sorgen des Oberbürgermeisters und die Befürchtungen der Bevölkerung.

OB Metzger betonte, dass die Landkreisgrenzen auch sonst zu keiner Hemmschwelle werden dürften, wenn es um rasche Hilfe zum Beispiel bei Katastrophen, Bränden, Verkehrsunfällen oder Notarzteinsätzen gehe. Es sei wenig einsichtig, wenn aus Kompetenzgründen zum Beispiel ein Rettungswagen aus Knittlingen statt fünf Kilometer zur Brettener Rechbergklinik ins 20 Kilometer entfernte Mühlacker fahre. In solchen und vielen anderen Fällen müsse die Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg besser koordiniert und institutionalisiert werden. Innenminister Thomas Schäuble bestätigte, dass die Problematik in Stuttgart bekannt sei und reglementierende Verfügungen zur Landkreis grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bewusster praktiziert werden müssten.
Dm

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