Leserbrief : Diakonie betreibt auch neue Heime

Zum Artikel „Zu wenig Bewohner: Heim meldet Insolvenz an“ (BNN vom 9. November):
Als einen der Gründe für die schlechte finanzielle Lage des Pflegeheimes sieht Herr Kohwagner die Entstehung neuer moderner Heime in den umliegenden Gemeinden, die seiner Meinung nach kostengünstiger arbeiten können, da sie privat betrieben sind.
Richtig ist, dass in Gondelsheim, Wössingen und Münzesheim drei neue Einrichtungen entstanden sind. Diese werden aber nicht privat, sondern von der Diakonie betrieben, also vom selben Träger, der das Brettener Heim betreibt.
Vor etwa einem halben Jahr wurde in dieser Zeitung berichtet, dass die Diakonie im Brettener Süden neu bauen will. Alles im ganz großen Stil. Es war die Rede von 80 Pflegeplätzen, Kurzzeit- und Tagespflegeplätzen, Altenwohngemeinschaften, betreutem Wohnen und Generationenwohnungen. Die Stadt Bretten hat hierzu sogar städtische Grundstücke angeboten. Waren zu diesem Zeitpunkt die finanzielle Situation des Heimes und die mangelhafte Auslastung noch nicht bekannt? Oder soll mit der Insolvenz das Terrain für positive Verhandlungen mit der Stadt bereitet werden?
Es ist schon merkwürdig, dass ein „Unternehmen“ sich selbst Konkurrenz macht und dann den Untergang einer „Filiale“ öffentlich beklagt. Leidtragende sind die Mitarbeiter, die via Insolvenz ohne Abfindung und vermutlich auch ohne Sozialplan in den „Ruhestand“ entsorgt werden.

Wolfram Pfaus Amalienhof 1 Sulzfeld

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2 Antworten zu Leserbrief : Diakonie betreibt auch neue Heime

  1. ernst./K sagt:

    Die Diakonie Baden schweigt bisher.

  2. Jak. sagt:

    Ich jedenfalls wundere mich über nichts mehr!

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