Kauft Stadt Kaufhaus?

Bretten (Josh). Es ist gerade einmal eine Woche her, dass sich der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff beim Heringsessen mit Geschäftsleuten und Kommunalpolitikern zur Zukunft des leer stehenden Schneider-Kaufhauses äußerte. Verkauf der Immobilie oder Vermietung – von diesen beiden Optionen sprach Wolff (die BNN berichteten). Wie Insider berichten, spricht nun einiges für die Variante, dass Bretten das Gebäude erwirbt. Das wäre bei näherem Hinsehen gar nicht so abwegig. Als Käufer könnte die Kommunalbau GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt, auftreten. Oberbürgermeister Wolff wollte sich auf Anfrage der BNN nicht konkret zu diesen Spekulationen äußern. Er räumte allerdings die Möglichkeit ein, dass die städtische Kommunalbau GmbH das Gebäude vom Eigentümer, der Schneider Grundstücksgesellschaft, kauft und es danach weitervermietet.

Inwiefern das Kaufhaus interessant für Einzelhandelsunternehmen ist, beispielsweise Firmen aus der Modebranche, muss sich noch weisen. Ob sich das Mode-Unternehmen Jost aus dem rheinland-pfälzischen Grünstadt für einen Filialstandort Bretten erwärmen könnte, ist noch völlig unklar. Vertreter der Jost-Geschäftsleitung waren kürzlich in Bruchsal, um sich über die Lage und Größe des dort leer stehenden Schneider-Kaufhauses zu informieren. „Wir waren in Bruchsal, um uns das Objekt aus der Nähe anzuschauen. Wir wissen, dass die Firma Schneider auch in Bretten eine Immobilie besitzt. Die Gespräche mit dem Eigentümer befinden sich jedoch noch im Anfangsstadium. Nur so viel: Das Gebäude in Bruchsal liegt sehr gut. Für Bretten gibt es keine Überlegungen. Aber im Moment möchte ich gar nichts ausschließen“, sagt Erhardt Schäfer, Mitglied der Jost-Geschäftsleitung.

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9 Antworten zu Kauft Stadt Kaufhaus?

  1. Sad./-sch. sagt:

    Der hoch verschuldeten Stadt Bretten liegt ein Preisangebot vor.

    Es soll zwischen 2.500.000 bis 3.000.000 Euro liegen.

    Für die stadteigene Kommunalbau GmbH oder die Stadt Bretten selbst sind das wohl

    PEANUTS? 🙂

  2. O. Sch. sagt:

    Wird so eine Immobilie als kommunale Daseinsvorsorge in einem infrastrukturellen Rahmen der Grundversorgung benötigt?

    Mitnichten!

  3. /ors sagt:

    Mit Verlaub: Wohl eher nicht!

  4. -zell. sagt:

    Dient ein Kauf der Kaufhaus Schneider-Immobilie dem Gemeinwohl, Herr Wolff?

  5. Nolt./Hues. sagt:

    Herr Wolff sollte sich geflissentlich aus den nicht originären Aufgaben einer Stadt heraushalten.

  6. Zach sagt:

    Geld, was die nicht haben, leihen sie sich ganz einfach von der Bank! 🙂

  7. Clodw. sagt:

    Kauft man was, braucht man Geld.
    Woher nimmt die Kommunalbau das Geld dafür oder schlimmstenfalls die stark verschuldete Stadt Bretten?

  8. -an-i- sagt:

    @ del- am 24. Februar, 2010 11:08

    Mich schon.

    „Als Käufer könnte die Kommunalbau GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt, auftreten.“

    Wenn sich eine Kapitalgesellschaft (Kommunalbau GmbH) mit spekulativen Charakter (oder gibt es garantierte Miteinnahmen von der freien Wirtschaft?) und unbegrenzter Bürgschaft (im Ernstfall muss der Steuerzahler für alles Haften und bezahlen) weiterhin auf dem glatten Parkett der Mietprojekt-Anbieter tummelt, dann werden wir irgendwann die Rechnung präsentiert bekommen.

    Die angestellten Akteure mit (durch die Steuerzahler) abgesichertem Einkommen sind natürlich fein raus, weil sie nicht persönlich haften müssen.

    Sollte ich das falsch sehen – bitte korrigieren.

  9. del- sagt:

    Mich interessiert das nicht die Bohne!

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