Bretten. Paul Metzger will es offenbar noch mal wissen: Er lasse derzeit bei der Rechtsaufsicht im Regierungspräsidium Karlsruhe prüfen, ob eine Kandidatur als Oberbürgermeister nicht doch möglich sei, erklärte Metzger am Montagabend im Rahmen der Scheckübergabe im Gerberhaus. (Siehe nebenstehenden Bericht.) Bislang war Metzger die Antwort, ob er sich definitiv wieder als OB bewerben wolle, schuldig geblieben und hatte mit dem Ende seiner Amtszeit Anfang 2010 kokettiert („Das trifft mich dann alles nicht mehr, das können andere machen“). Auch beim Neujahrsempfang Mitte Januar hatte der Verwaltungschef lediglich angekündigt, „für den Kreistag und den Regionalverband“ zu kandidieren.
Von Seiten des Regierungspräsidiums Karlsruhe werden Kontakte zwischen Metzger und dem Behördenchef Rudolf Kühner bestätigt: „Es gibt über diese Frage Gespräche mit dem Regierungspräsidenten“, sagte Pressesprecher Konrad Weber den BNN auf Anfrage. Eine förmliche Prüfung gebe es indessen nicht.
Metzgers Amtszeit endet offiziell am 31. Januar 2010. Nach derzeitiger Rechtslage kann die Wahl frühestens drei Monate vor Ablauf der Amtszeit, also am 31. Oktober, erfolgen. Da Metzger aber am 24. Oktober sein 65. Lebensjahr vollendet, kann er nicht mehr als OB kandidieren. Seine einzige Möglichkeit wäre demnach, sein Amt früher zu beenden, um den Wahltermin vor seinen 65. Geburtstag zu legen. Wie von Verwaltungsjuristen zu erfahren war, könnte Metzger dann aber nur noch maximal knapp drei Jahre an der Spitze der Brettener Verwaltung stehen, denn mit Vollendung des 68. Lebensjahres wäre endgültig Schluss als Oberbürgermeister.
Thilo Kampf
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Aus „Utopia" wurde ein Hotel - 2000
- 2002 schrieb die Stadt Bretten tief rote Zahlen - 2003
- Sprantaler sollen über das Museumsdorf entscheiden - 2003
OB Doll von Bruchsal ist seit 1986 im Amt und macht Schluss.
Warum eiert sein Brettener Amtskollege Metzger überhaupt weiter?
Check´ ich nicht!
Wer es nicht wagt, sich lächerlich zu machen, ist unter Umständen am lächerlichsten.
Martin Walser
Die entscheidende Frage lautet:
Wollen es die Brettener Wählerinnen und Wähler (auch) noch mal wissen? 🙁
„Paul Metzger will es offenbar noch mal wissen“ ? – Nein!
Er hat doch nur Angst vor der Zeit nach dem 31.Januar 2010 ! Wenn er dann – nach Ablauf seiner Amtszeit – morgens seine Hauszeitungen aufschlägt, ist er nicht mehr als Strahlemann oder kleiner König abgelichtet. Seine Hofberichterstatter können es ihm auch nicht mehr ermöglichen, dass nur positiv über seine gescheiterte Kommunalpolitik berichtet werden kann. Wenn dann noch seine politischen „Kampfmethoden“ ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden, dann wird es bitter für ihn werden.
Gleiches Recht für Alle ohne Ausnahme!
Manchmal überholt manches jeden Aprilscherz.
April,April!