Wenn es plötzlich dunkel wird

Von heftigen Stromausfällen bleiben die Industrienationen nicht verschont
Kein Land der Erde bleibt von ihnen verschont, sie sind der Alptraum der Energieversorger: Stromausfälle, von denen viele Menschen über einen längeren Zeitraum betroffen sind, sind keineswegs eine Seltenheit, wie eine Übersicht des Instituts für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen zeigt. Anbei einige der größeren Stromausfälle:
Am 10. Juli 2007 gehen am Nachmittag bei 150 000 Düsseldorfern in zwölf Stadtteilen für 45 Minuten die Lichter aus.
Am 4. November 2006, einem Samstagabend, sitzen plötzlich rund zehn Millionen Menschen vor allem in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Belgien und Österreich für 30 bis 60 Minuten im Dunklen. Ursache ist die Abschaltung einer Höchstspannungsleitung über der Ems durch den Konzern Eon wegen der Durchfahrt eines neuen Kreuzfahrtschiffes. Europa entgeht knapp einem Total-Blackout.

Am 28. November 2005 bleiben im Münsterland hunderttausende Menschen bis zu vier Tage ohne Strom, nachdem bei einem schweren Wintereinbruch rund 50 Strommasten unter der Last von Schnee und Eis nachgeben. Hier gerät der Stromkonzern RWE in die Kritik, der von den schwachen Masten gewusst haben soll. Der Monster-Blackout hat auch seine positiven Seiten: Neun Monate später melden die Krankenhäuser der Region einen Baby-Boom.

Im Oktober 2005 ist Stuttgart von einem Stromausfall betroffen, ein defektes Kabel legt weite Teile der Innenstadt lahm.
Am 22. Juni 2005 bleiben in der Schweiz um 17.47 Uhr plötzlich 2 000 Züge stehen. 200 000 Pendler stecken bei hochsommerlichen Temperaturen ohne Klimaanlage fest. Das gesamte Eisenbahnnetz ist stundenlang blockiert, weil mehrere Kraftwerke wegen einer Überlast abschalten.

Im Mai 2005 erlebt Moskau den schlimmsten Stromausfall seiner Geschichte. Alleine in der U-Bahn müssen zehntausende Menschen stundenlang ausharren.

Am 2. November 2004 bleiben drei Frankfurter Stadtteile fast zehn Stunden lang im Dunklen.
Das Hitzejahr 2003 sorgt weltweit für heftige Energieprobleme. Alleine in Hamburg werden 185 Stromausfälle im maroden Netz registriert.

Am 14. August löst der Ausfall eines Kraftwerks in Manhattan eine Kettenreaktion aus: 21 weitere Kraftwerke schalten sich ab, rund 60 Millionen Menschen in den USA und Kanada müssen tagelang ohne Elektrizität auskommen.

Auch der Orkan Lothar am 27. Dezember 1999 hinterlässt seine Spuren. Vor allem in Frankreich müssen Millionen Menschen tagelang ohne Strom ausharren.

raha

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2 Antworten zu Wenn es plötzlich dunkel wird

  1. Berth.-Arg. sagt:

    Hatte auch in Karlsruhe Gültigkeit!

  2. volk.zerb. sagt:

    Bei ungemein vielen so genannten Führungspersönlichkeiten in Deutschland sind schon seit langem die Lichter ausgegangen.

    Dazu bedurfte es keines größeren Stromausfalls.

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