MANNHEIM (joe). Nachdem das Traditionsunternehmen Vögele die Verlagerung von Mannheim nach Ludwigshafen bekanntgegeben hat, hat nun der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) einen Verhaltenskodex für die Region gefordert. Der Umzug müsse Anlass sein, um im Verband Region-Rhein-Neckar Gespräche darüber zu führen, wie man künftig mit solchen Wettbewerbskonstellationen umgehe, sagte der OB.
Die Nachricht von der Verlagerung des großen Straßenbaumaschinenherstellers, der mehr als 170 Jahre lang in Mannheim ansässig war und derzeit tausend Mitarbeiter beschäftigt, hatte über die Region hinaus Aufsehen erregt. Zwar hatten viele Fachleute Verständnis für die „Abwerbung“ des attraktiven Unternehmens geäußert, das in Ludwigshafen 40 Hektar Fläche für 15 Euro pro Quadratmeter erhalten soll. Zugleich kritisierten politisch Verantwortliche aber auch die fehlende Abstimmung in der Region und die Verhandlungen der rheinland-pfälzischen Seite hinter dem Rücken Mannheims. Kritik gab es besonders an der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU). Als Vorsitzende des Verbands Region Rhein-Neckar habe sie ihren Kollegen Kurz regelrecht ins Messer laufen lassen; diesen Vorwurf hört man in einigen Rathäusern.
Zweifellos werde es auch künftig Wettbewerbskonstellationen geben, für die man vernünftige Lösungen brauche und die auch volkswirtschaftlichen und ökologischen Bedürfnissen gerecht würden, teilte der Mannheimer Oberbürgermeister mit. Dazu sei es nötig, dass die Verantwortlichen in den einzelnen Gebietskörperschaften eine Kommunikationskultur pflegten, die einen Schaden für die Region „sowohl in der Außenwahrnehmung wie innerhalb“ von vornherein abwende. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten alle Vertreterinnen und alle Vertreter der Kommunen und Kreise der Region „zu einen einheitlichen, verbindlichen Verhaltenskodex kommen“, erklärte Kurz.
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Die Südumgehung noch aktuell? - 1988
- Deutliche Worte zu später Stunde - 1988
- Kaufleute gegen Messe-Standort - 1998
Einen Heiterkeitspunkt hat sich der Mannheimer OB Kurz (SPD) redlich verdient.
„Kritik gab es besonders an der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU).“
Die CDU Oberbürgermeister/innen scheinen besonders „christlich“ zu sein.
Aber, auch der Teufel hat ein gutes Gedächtnis:-)
„Verhaltenskodex“?
Wer kann bitte diesen Begriff in das „Brettener“ oder „Heidelsheimer“ Deutsch übersetzen?
den Städten und Gemeinden um Bretten, bzw. deren Bürgermeister, dürfte, bei der aggressiven „Wirtschaftsförderung“ Brettens, das Thema mehr als bekannt vorkommen. Ein Verhaltenskodex könnte bei normal sterblichen und seriösen Persönlichkeiten eine Lösung darstellen, bei „kleinen Königen“ aber ??