Touristikteam vor Aus?

Wirschaftsregion Heilbronn-Franken scheint mit Alleingang Absprachen zu torpedieren
ENZKREIS/ BRETTEN. Sauer auf die Wirtschaftsregion Heilbronn- Franken ist die Touristikgemeinschaft Kraichgau-Stromberg (TKS), weil von sofort an unter dem Namen „Ferienland Heilbronn“-Franken geworben wird.
In Vergessenheit scheint damit der einstimmige Beschluss der Tourismusverantwortlichen des Landes von 1997 geraten zu sein, touristische Marken zu erhalten und zu stärken, wettert die TKS in einer Pressemitteilung gegen das Vorgehen der Heilbronner. Die dortige Region besteht als politische Verwaltungseinheit aus fünf Stadtund Landkreisen.
So arbeitet die TKS seit 1993 für 50 Kommunen in der Landschaft Kraichgau, Stromberg, Heuchelberg, Zabergäu, an denen verwaltungstechnisch fünf verschiedene Landkreise und politisch vier verschiedene Regionen Anteile haben. Dieser touristischen Einheit, die seit 1993 aufgebaut und erfolgreich vermarktet wird, droht die Zerschlagung, wenn die umliegenden Wirtschaftsregionen jeweils für ihren Anteil die Tourismusarbeit übernehmen, meinen die Sprecher für Stromberg/ Kraichgau.

Finanzierung problematisch

Unter diesen Voraussetzungen besteht nicht nur die Sorge, dass die Finanzierung durch die Landkreise und die Mitglieder, die damit gezwungen wären, Doppelmitgliedschaften einzugehen, problematisch würde. Mit dieser Entwicklung würden auch der seit 1993 bestehenden Vereinbarung zwischen der TKS und der Stadt Bretten die Grundlagen entzogen, so der Vorsitzende der TKS, Oberbürgermeister Paul Metzger aus Bretten. Von 1993 bis 1998 übernahm die Stadt Bretten 75 Prozent der Personalkosten der TKS und zu 100 Prozent die Sachkosten, seit 1998 übernimmt die Stadt Bretten 50 Prozent der Personalkosten sowie 100 Prozent der Sachkosten. Außerdem stellt sie der TKS die Geschäftsräume inklusive aller notwendigen Ausstattungen wie zwei PC- Arbeitsplätze und die entsprechende Software zur Verfügung.

Dass die Übernahme der Tourismusarbeit durch politische Regionen kein Gewinn für den Gast ist, den politische Grenzen überhaupt nicht interessieren, weil er Angebote von touristisch zusammenhängenden Regionen wünscht, dürfte klar sein, meint Metzger. Schaden würde diese Entwicklung auch dem Landschaftstourismus, der in Baden-Württemberg neben dem Städteund Bädertourismus zu den Hauptreiseformen zählt.
pm

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