Finanzen entwickelten sich besser als erwartet

Oberderdinger Gemeinderat billigt die Jahresrechnung 2006 / Deutlich mehr Gewerbesteuer
Von unserer Mitarbeiterin Claudia Pospieszczyk
Oberderdingen. „Wir sind mit dem Ergebnis des Gemeindeetats für das Haushaltsjahr 2006 sehr zufrieden“, sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki in Bezug auf die in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend vorgelegte Jahresrechnung. Das Gremium beschloss den Etat bei Gegenstimmen von Andrea Schwarz (Grüne) und Hermann Voorhoeve (OBV).
Der Haushalt 2006 schließt mit einem Volumen von knapp 24,9 Millionen Euro ab, davon rund 19 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und knapp 5,9 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. „Damit haben sich die Gemeindefinanzen im Haushaltsjahr 2006 deutlich besser entwickelt als es ursprünglich im Haushaltsplan erwartet und dargestellt wurde. Wir werden uns aber nun keinesfalls zurücklehnen“, betonte Kommunalchef Nowitzki.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Meffle meinte, dass die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von knapp 3,8 Millionen Euro durchaus positiv und auch ein Zeichen für die strikte Haushaltspolitik der Gemeindeverwaltung und des Gremiums sei: „Es ist erfreulich, dass die Gemeinde ihr Vermögen weiter stärken konnte.“
Das insgesamt gute Ergebnis im Verwaltungshaushalt sei auf deutlich gestiegene Gewerbesteuerzahlungen, einen höheren Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, eine Gewinnabführung des Eigenbetriebs Wasserversorgung aus Aktienerlösen und Minderausgaben zurückzuführen, hieß es. Im Haushaltsplan 2006 war zunächst eine Entnahme aus den allgemeinen Rücklagen in Höhe von rund 315 000 Euro vorgesehen. Die Gemeinde konnte darauf jedoch verzichten und der allgemeinen Rücklage stattdessen einen Betrag in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro zuführen. Damit sei der Stand der allgemeinen Rücklage mit über 2,2 Millionen Euro so hoch wie noch nie.

Man habe zudem auch Ausgabereste in Höhe von 572 000 Euro bilden können. Mindereinnahmen aus Verkaufserlösen und Mehrausgaben für den Erwerb von Grundstücken habe man im Vermögenshaushalt durch die hohe Zuführungsrate vom Verwaltungshaushalt ausgleichen können.
Die Pro-Kopf-Verschuldung liege zum 31. Dezember 2006 bei 585 Euro. Dagegen müsse man jedoch die allgemeinen Rücklagen rechnen, die einem Guthaben von 208,46 Euro je Einwohner entsprächen.

„Die positive wirtschaftliche Lage bei den Gemeindefinanzen hält an. Auch 2007 kann mit guten Gewerbesteuereinnahmen gerechnet werden“, prognostizierte Rathauschef Thomas Nowitzki. Im Jahr 2007 sei der Hebesatz der Kreisumlage von 32 auf 28 Prozent reduziert worden. Trotzdem dürfe man „die sich durch die Systematik des Finanzausgleichs ergebenden höheren Umlagen nicht aus den Augen verlieren“, so der Schultes. Man könne die wirtschaftliche Entwicklung der Finanzen Oberderdingens weiterhin positiv betrachten. „Wir haben nicht zuletzt durch die Bildung der allgemeinen Rücklagen kommunale Entscheidungs- und Handlungsspielräume, um flexibel die Lebensqualität in Oberderdingen zu sichern“, sagte Nowitzki abschließend.

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