zum Artikel „Viel Lob für die Kommunalbau GmbH”, BNN vom 16.11.2005

Viel Lob für die „Kommunalbau GmbH“ BNN vom 16.11.2005
Dazu eine fachliche Betrachtung:

„Dass der Jahresabschluss mit einem Minus von knapp 61 000 Euro abschließt, wurde angesichts der fruchtbaren Arbeit der Gesellschaft als eher unbedeutend betrachtet. Angesichts der positiven Auswirkungen betrachtete man den Fehlbetrag als unerheblich.“

Die Stadt Bretten ist alleinige Gesellschafterin der Kommunalbau GmbH Bretten. Die wesentlichen Zahlen eines mittelfristigen Vergleichs zeigen ein völlig anderes Bild für die Lage der Gesellschaft. Alleine in den Jahren1999 bis 2003 erhielt die Gesellschaft 691.000 Euro an Kapitalzuführung in Form von Mietzuschüssen von der Stadt Bretten. Dennoch wurden in diesem Zeitraum rote Zahlen (Verluste) von 488.000 Euro geschrieben. Im Jahr 2004 kommen rund 61.000 Euro hinzu. Sicherlich arbeitet die Gesellschaft für städtebauliche Entwicklungs- und Sanierungsmaßnahmen ebenso wie für die Wirtschaftsförderung. Aber zu welchem Preis der Brettener Steuerzahler! Wirtschaftliche Unternehmen der Kommunen sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird. Sie sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde erwirtschaften – Fehlanzeige.

An Hand der roten Zahlen ist überdeutlich, dass die Kommunalbau GmbH Bretten weiterhin nicht rentabel und kostendeckend arbeitet. Ihre Aufrechterhaltung erfordert nicht nur Zuschüsse, sondern auch noch die regelmäßigen Verlustübernahmen durch die Stadt Bretten. Beide belasten die Stadt in einem unvertretbaren Maß. Den kritischen Lesern und Bürgern fehlt jedes Verständnis dafür, dass die negative wirtschaftliche Betätigung der Stadt Bretten in Form der Kommunalbau GmbH von den Mitgliedern des Gemeinderats hingenommen und von ihnen sogar als Leistung mit „positiven Auswirkungen“ angepriesen wird.

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