Giftanschlag auf Bodensee-Wasserversorgung:
Bretten, (gm) Der Giftanschlag auf die Bodensee-Wasserversorgung in Sipplingen stellte zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Brettener Bevölkerung dar -obwohl auch hier Bodenseewasser durch die Leitungen fließt. „Ich kann die Bevölkerung absolut beruhigen, es besteht keine Gefahr für das Brettener Trinkwasser“, reagiert Oberbürgermeister Paul Metzger auf eine Anfrage von Stadtrat Otto Mansdörfer, der in einem Schreiben an den OB und an den Stadtwerkechef wissen will, wie schnell die Stadt im Extremfall auf eine eigene Wasserversorgung umstellen kann.
„Wir haben bei der Vereinbarung für die Zuspeisung von Bodenseewasser im Gemeinderat entschieden, die Möglichkeiten der Eigenversorgung zu erhalten“, so Metzger. „Sollte es zu Problemen kommen, können wir die Wasserversorgung unterbrechen und eigenes Wasser aus Tiefbrunnen fordern“. Unter Zeitdruck gerät die Stadt Bretten dabei nicht: „Bis das Wasser bei uns ist, vergehen drei bis vier Tage“.
Der Giftanschlag eines Landwirtes mit dem Herbizid Atrazin sei zudem aufgrund der Relation Gift/Wassermenge zu keinem Zeitpunkt problematisch gewesen, beruhigte Metzger, wies allerdings darauf hin, dass man vor solchen Anschlägen nie geschützt sei : „Das Problem ist aber bei kleineren Wasserwerken größer als beim Bodensee“.
Unvermeidlich aber vorgeschrieben