„Kinder nicht in Watte packen“

Stuttgart (dpa/lsw). Eltern sind nach Ansicht des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) am Schuleschwänzen ihrer Kinder häufig nicht ganz unschuldig. Eltern schickten ihre Kinder schon bei kleinsten Missstimmungen nicht in die Schule, kritisierte der Sprecher des Landesverbandes, Michael Gomolzig. Damit werde dem späteren Schuleschwänzen der Nährboden bereitet.

„Mit zunehmendem Alter nehmen sich diese in Watte gepackten Schüler schon bei den geringsten zu erwartenden Schwierigkeiten ihre Auszeit, um der unangenehmen Situation aus dem Weg zu gehen.“
Dadurch werde ein Teufelskreis in Gang gesetzt, der kaum noch aufzuhalten sei: Durch die längere Abwesenheit bekommen die Schüler immer weniger vom Unterrichtsstoff mit, schreiben noch schlechtere Noten, der Frust nimmt zu. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass die meisten jugendlichen Kriminellen ihre Karriere mit Schuleschwänzen begonnen haben“, meinte Gomolzig. Bisweilen zeigten Eltern durch ihr schlechtes Vorbild, dass Schule für sie nicht wichtig sei. Wenn vor oder nach den Ferien der Familienurlaub eigenmächtig verlängert und das Fehlen der Kinder von den Eltern mit „Krankheit“ entschuldigt werde, lernten die Schüler, dass man mit �Lug und Trug seinen Kopf durchsetzen kann“.

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