Arbeitslosigkeit im Januar im Raum Bretten spürbar gestiegen / Schlechte Werte im Vergleich
Bretten (ba). Auf die optimistischen Nachrichten vom Arbeitsmarkt im Raum Bretten in den letzten Monaten des vergangenen Jahres folgt nun die Ernüchterung: Die Kurve geht bei den Arbeitslosenzahlen wieder deutlich nach oben. Das geht aus den gestern veröffentlichten aktuellen Zahlen hervor. Ende Januar waren bei der Brettener Filiale der Arbeitsagentur 1637 Menschen ohne Beschäftigung registriert. Gegenüber Dezember 2006 bedeutet dies eine Zunahme von 55 Personen, gegenüber November sogar von 69. Dies drückt sich auch in der Quote aus. Lag sie vor einem Monat noch bei glatten sechs Prozent, ist sie nun wieder auf 6,3 Prozent gestiegen.
Im Raum Karlsruhe steht der Bereich Bretten damit nicht gerade gut dar. Die Quote liegt um einen zehntel Prozentpunkt über dem Durchschnitt, nur in Karlsruhe selbst ist sie noch schlechter, in Ettlingen, Bruchsal und Waghäusel aber deutlich besser. Und auch die langfristige Entwicklung sieht hier weniger gut aus. Diese ist zwar auch in Bretten mit einem Rückgang um 0,6 Prozentpunkte gegenüber Januar 2006 insgesamt positiv, aber doch nur halb so stark wie im gesamten Raum Karlsruhe (1,2 Punkte).
Dabei ist der Brettener Arbeitsmarkt offenbar von einer starken Fluktuation geprägt. 279 Personen wurden im Januar aus der Arbeitslosenkartei gestrichen, im selben Zeitraum kamen aber 339 Arbeitslosenmeldungen dazu.
Wenig Anlass zu Optimismus gibt auch der Bestand an offenen Stellen. Hatten Bewerber im Brettener Arbeitsamt im Dezember noch die Wahl unter 295 Stellen (davon 187 sofort zu besetzen), sind es jetzt nur noch 191 (186 sofort). Nur 76 neue Stellen konnten im Januar neu in die Kartei aufgenommen werden.
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Von Brunnert gekündigt - 1989
- AVL-Affäre (Müllglühofen) - 2000
- „Drosselgasse" Dorn im Auge - 2000
Der kommunale Chef-Wirtschaftsförderer Metzger muss sich nach den Gründen für die schlechten Arbeitsmarkt-Zahlen fragen lassen. Eine Antwort wird wie immer ausbleiben.
Vergleichbare Städte im Raum Karlsruhe wie Bruchsal und Ettlingen stehen wesentlich besser da. Metzgers Verlautbarungen während des Neujahrsempfangs, höchste Investitionen und höchste Einnahmen bei der Gewerbesteuer, wirken kurze Zeit später im Vergleich zum Arbeitsmarkt im Raum Bretten bereits wie Schnee von gestern.