Richtfest nur 13 Monate nach dem Brand

Ende Juli will der Oberbürgermeister die beiden neuen Hallen im Grüner einweihen
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier

Bretten. Genau 13 Monate nach dem Großbrand vom Ostersamstag 2005 wurde gestern an den neuen Sporthallen im Brettener Schul- und Sportzentrum Richtfest gefeiert. Trotz der Verzögerungen, die es durch den langen Winter gegeben hat, soll es in diesem Tempo weitergehen. Bereits am 28. Juli, rechtzeitig zum Beginn der Sommerferien, will Oberbürgermeister Paul Metzger die Einweihung feiern, zusammen mit jenen Vereinen, deren Arbeit durch den Verlust der alten Halle stark eingeschränkt worden war. Ob Metzgers Ankündigung einzuhalten ist, scheint jedoch nicht ganz sicher zu sein. Die drei Architekten Fetzner, Ketzel und Selinka jedenfalls reagierten darauf zurückhaltend. Bis zum Beginn des nächsten Schuljahres stehen die Hallen aber auf jeden Fall für Vereinssport und Unterricht zur Verfügung. Beide Hallen sind rund 46 Meter lang und 27 beziehungsweise 29 Meter breit. Der wettkampftüchtige Teil verfügt über eine Teleskoptribüne mit rund 360 Sitzplätzen. Verbunden werden die Hallen durch ein doppelstöckiges Foyer, in dessen oberem Teil eine ausgedehnte Fläche für Bewirtung und Catering vorgesehen ist. „Hier wird vieles möglich, was bisher nicht ging“, meinte der Oberbürgermeister zu dem Hallenneubau. „Bretten wird an Ausstrahlung gewinnen.“
Möglich wurde der schnelle Wiederaufbau der Hallenkapazitäten nur dadurch, dass man auf bereits vorhandene Pläne zurückgreifen konnte und sich sofort nach dem Brand an die Arbeit machte. Nachdem der Brandschutt im August beseitigt war, fand am 13. Oktober der erste Spatenstich statt, und schon sechs Monate später waren am 13. April die Rohbauarbeiten abgeschlossen. Seit Donnerstag dieser Woche sind die Hallendächer dicht.
Daran, dass alles so flott lief, haben die beteiligten Firmen großen Anteil, stellte der Oberbürgermeister anerkennend fest und hob insbesondere das sächsische Bauunternehmen positiv hervor, dem die Brettener bei der Auftragsvergabe zunächst einige Skepsis entgegengebracht hatten.
Der Hallenneubau wird nach aktuellem Stand billiger als zunächst veranschlagt. Rechneten Planer und Bauherr mit etwa 7,3 Millionen Euro, dürfte man nun wohl mit rund 7,1 Millionen auskommen, erklärte Oberbürgermeister Metzger. Bei dieser günstigen Entwicklung bleibe dann wohl auch noch Spielraum für etwas, was man sich bisher versagt hatte: Kunst am Bau. Gedacht ist an ein großflächiges Glasgemälde des Brettener Künstlers Willy Gilly. Es soll an der Fensterfront des Foyers im ersten Stock seinen Platz finden. Entscheiden muss darüber allerdings noch der Brettener Gemeinderat.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Schulen / Jugend abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert