Bretten und Heilbronn intensivieren Zusammenarbeit

Erstes Projekt ist ein gemeinsamer Veranstaltungskalender:
Bretten/Heilbronn. (gm) Interkommunales Agieren über Landkreisgrenzen hinweg hat sich Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger – auch als Vorsitzender der Kraichgau-Stromberg Tourismus – schon seit langem auf eine der oberen Positionen seiner Prioritätenliste gesetzt. Auf offene Ohren ist der Verwaltungschef damit in Heilbronn gestoßen. „Es war sofort eine hohe Bereitschaft zum Mitwirken da“, schickt Metzger ein Kompliment in die Käthchenstadt – und verhehlt dabei nicht, dass eine ähnliche Bereitschaft andernorts keineswegs so spontan und bereitwillig vorhanden war und ist.

Bernhard Winkler, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH. und deren Vorsitzender, Heilbronns Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach, hatten ebenso wie Metzger die Treffen beim Heilbronner und beim Brettener Weinmarkt, auf denen die Drei übrigens wechselseitig als Weinkenner ausgezeichnet wurden, zu einer ersten Kontaktaufnahme in Sachen engerer Zusammenarbeit genutzt. Herausgekommen ist als erstes Projekt ein gemeinsamer Veranstaltungskalender in Form eines Flyers. Den roten Faden bildet dabei die Stadtbahnlinie Bretten-Heilbronn, die im Dezember mit der Eröffnung des Abschnittes Öhringen erweitert wurde. An ihr orientiert sich das in den Flyer aufgenommene Angebot an Veranstaltungen, die mit Hinweisen auf kulturelle und touristische Einrichtungen, sowie auf Gewerbegebiete ergänzt werden.

Basis der gemeinsamen Aktionen ist die Überlegung, die Möglichkeiten der Stadtbahn stärker als bisher als Bindeglied für die Region zu nutzen. „Das ist das Rückgrat für unsere Pläne“, beschreibt Metzger die Bedeutung der Nahverkehrsverbindung auf den Schienen. „Darauf baut sich das Angebot für Tagestouren und Eventbesucher auf“. Für den Brettener OB ist mit dem touristischen Angebot das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht, er hält eine engere Verbindung auch unter den Vorzeichen eines flexiblen Arbeitsmarktes für wünschenswert: „Es gibt beidseitig Facharbeiter Probleme und möglicherweise auch Flächen für Unternehmens – Dependancen“. Für Metzger ist klar: „Wir werden am Ball bleiben, das ist erst ein Anfang. Die Stadtbahnzüge sind voll, wenn man aber nichts tut, fahren sie nur von Bretten weg“.

Der Heilbronner Bernhard Winkler sieht das ähnlich: „Für uns ist es ganz wichtig, die Stadtumland – Beziehungen zu pflegen, und die Stadtbahn eröffnet uns da viele Möglichkeiten. Wir sind aufgeschlossen für eine Zusammenarbeit mit Bretten, davon kann eine ganze Region – jetzt bis nach Öhringen – profitieren. Man soll nie an politischen Grenzen Halt machen. Da wird oft viel zu klein kariert gedacht. Wir wissen, dass viele mit der Stadtbahn auf Entdeckungsreisen gehen, und ich finde es gut, dass dies keine Einbahnstraße ist.“

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Bretten und Heilbronn intensivieren Zusammenarbeit

  1. Gastkommentar sagt:

    „interkommunales Agieren über Landkreisgrenzen hinweg hat sich Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger … schon seit langem auf eine der oberen Positionen seiner Prioritätenliste gesetzt“. – Man kann es kaum glauben, über Landkreisgrenzen hinweg, jedoch im Landkreis selbst ist ihm ein solches Miteinander nach wie vor fremd, d. h. er praktiziert es absolut nicht.

    Metzger „hält eine engere Verbindung auch unter den Vorzeichen eines flexiblen Arbeitsmarktes für wünschenswert: „Es gibt beidseitig Facharbeiterprobleme und möglicherweise auch Flächen für Unternehmen-Dependancen“. Für Metzger ist klar: „Wir werden am Ball bleiben, das ist erst ein Anfang. Die Stadtbahnzüge sind voll, wenn man aber nichts tut, fahren sie nur von Bretten weg“. Hier profiliert er sich wieder einmal völlig vergebens als Unternehmer, auch wenn es eine obere Position seiner Prioritätenliste sein soll. Er soll seine Finger von freiwilligen Aufgaben lassen, die den Brettenern, denn nur denen ist er vorrangig verpflichtet, ohnehin nichts einbringen. Beweise für sein zu verantwortendes Unvermögen liefern Kommunalbau und Städtische Wohnbau, die sich seit langem in massiver Schieflage befinden und nur mit Steuergeldern, die nicht einzig und allein aus dem Geldbeutel von Herrn Metzger stammen, am Leben erhalten werden.

    Übrigens ist zu fragen, ob seine widersinnigen Pläne vorab vom Gemeinderat abgesegnet wurden. Wofür ist das kommunale Brettener Parlament überhaupt noch zuständig?

    Nur beispielsweise kann das Geld für die freiwilligen interkommunalen Wohltaten, die der Mehrheit der Brettener Bürger sowieso nichts bringen, also überflüssig sind, dem dringend verbesserungswürdigen Zustand der Brettener Stadtstraßen (Pflichtaufgabe der Daseinsvorsorge) zugute kommen. Das gilt gleichermaßen für die Fahrbahnen sowie für Fuß- und Radwege. Denn ich als Radfahrer in Bretten muß regelmäßig Radwege verlassen und auf die Fahrbahn zurückkehren, um mich nicht in gefährliche Stürze zu begeben. Das ist aber auch wechselseitig bedingt. Die Fahrbahnen, Fuß- und Radwege sind überwiegend in einem verkommenen und daher für den Benutzer gefährlichen Zustand. Bei Fußwegen betrifft die Sturzgefahr vor allem die älteren Menschen sowie Kinder. Wenn das Stadtoberhaupt und sein Gremium wegen dringender Notwendigkeit hier oberste Priorität setzen würden, erst dann kann man ihnen als Brettener Bürger und als Verkehrswegebenutzer ein großes Lob aussprechen. Das wäre mal etwas. Aber mit solchen Verantwortlichkeiten – was ist das? – hat man sich auch in Bretten noch nicht auseinandergesetzt. Man läuft lieber und bequemer dem großen Visionär hinterher und läßt ihn in unwichtigen Nebensächlichkeiten hantieren. So etwas wird dann noch öffentlich als kommunale Wohltat für den Leser und Bürger dargestellt. Für wie dumm und dämlich wird der eigentlich gehalten?

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