Schulbusbegleiter ausgebildet

SchülerInnen sollen in schwierigen Situationen helfen:
Bretten. Das kennt jeder, der mit dem Schulbus unterwegs ist: Das tägliche Drängeln und Quetschen an der viel zu engen Bustür, den sperrigen Ranzen auf dem Rücken und immer die Angst im Nacken, keinen der begehrten Sitzplätze mehr zu bekommen. Rangeleien und Drängeleien auf dem Schulweg, an den Haltestellen und in den Bussen gehören zur Realität und können zu gefährlichen Situationen führen.

Um dem entgegenzuwirken, wurden in einer Kooperation zwischen dem Edith-Stein-Gymnasium, dem Melanchthon-Gymnasium, der Max-Planck-Realschule und der „Prävention“ beim Polizeipräsidium Karlsruhe, der Verkehrspolizei Bruchsal und der RVS-Südwestbus 17 SchülerInnen zu Schulbusbegleitern für die Buslinie 733 zwischen Bretten und Pforzheim ausgebildet.

Sie sollen mit ihrer Anwesenheit an der Haltestelle und im Bus die Sicherheit verbessern, das faire Miteinander fördern und Fehlverhalten entgegenwirken. Hierauf wurden sie in einer speziellen Ausbildung vorbereitet. Inhalte wie „Sicherheit und Gefahren rund um den Bus“ wurden dabei ebenso vermittelt wie verschiedene Techniken der Deeskalation und der Konflikthandhabung.

So sind sie künftig in der Lage, aufkeimende Konflikte frühzeitig zu erkennen und diese – immer natürlich zu zweit, um sich nicht selbst zu gefährden – ohne Gewaltanwendung zu schlichten. Gleichzeitig sind sie aber auch vertrauensvolle und hilfsbereite Ansprechpartner für ihre Mitschüler und den Busfahrer. Positiver Nebenaspekt für das ehrenamtliche Engagement der Schulbusbegleiter ist ein entsprechender Vermerk im Zeugnis.

Dass sie durch ihren Einsatz selbstbewusster geworden sind, Konfliktsituationen besser meistern können und Probleme ohne das Zutun von Erwachsenen lösen können, davon berichten Teilnehmer vergleichbarer Projekte aus anderen Städten. Auch in Bretten waren sich am Ende der Ausbildung alle einig, mit dem Projekt einen großen Schritt auf dem Weg zu einem sicheren Miteinander getan zu haben.

Damit auch während des Projektes alles „rund“ läuft, werden die Schulbusbegleiter durch die Lehrer der Streitschlichterteams ihrer Schulen betreut.

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