Auftaktveranstaltung „Flächen gewinnen“

Quelle: Ministerium für Umwelt und Verkehr

Optionen für künftige Generationen offen halten

16.12.2004 „Beim Flächenhaushalt brauchen wir neue Ideen und Ansätze. Es geht nicht darum, Verzicht und rigide Einschränkung zu predigen, sondern gemeinsam intelligente und effiziente Lösungen zum Flächenmanagement zu entwickeln“, sagte Umwelt- und Verkehrsminister Stefan Mappus am Donnerstag (16. Dezember 2004) in Ludwigsburg bei der Auftaktveranstaltung zur landesweiten Aktion „Flächen gewinnen“, die durch ein Aktionsbündnis begleitet wird.

Gemeinsam mit Partnern sollen sinnvolle Konzepte für einen schonenden Umgang mit Boden und Flächen entwickelt und umgesetzt werden. Denn Flächen seien heute vor allem im Innenbereich zu gewinnen. Bündnispartner seien die kommunalen Landesverbände Städtetag, Gemeindetag und Landkreistag, die Naturschutzverbände BUND, Naturschutzbund und der Landesnaturschutzverband, die Arbeitsgemeinschaften der Regionalverbände und der Baden-Württembergischen Bausparkassen, der Industrie- und Handelskammertag und der Handwerkskammertag sowie die Architektenkammer.

„Die Inanspruchnahme der ‚grünen Wiese vor der Stadt‘ für Siedlungs- und Gewerbezwecke darf nicht die erste, sondern muss die letzte Option der Stadt- und Gemeindeentwicklung sein“, betonte Minister Mappus. Diesen Bewusstseinswandel bei Stadt- und Gemeinderäten, aber auch bei Bauherren und der Bauwirtschaft zu erreichen, sei das Ziel der Veranstaltungsreihe „Flächen gewinnen“, die im nächsten Jahr mit 12 lokalen und vier regionalen Veranstaltungen im Land fortgesetzt werde. „Wenn Baulücken und innerörtliche Entwicklungspotenziale konsequent genutzt werden, sind noch viele Flächen zu gewinnen“, betonte Minister Mappus.

Als konkrete Schwerpunktfelder einer nachhaltigen Raum- und Siedlungsentwicklung nannte der Minister eine bedarfsbezogene Bereitstellung von Bauland, eine effizientere Flächennutzung, Innenentwicklung vor Außenentwicklung, eine Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Innenbereich und die Intensivierung der regionalen und interkommunalen Kooperation.
„Nicht nur der Finanzhaushalt, auch der Flächenhaushalt muss Optionen für künftige Generationen offen halten“, sagte der Minister. Die Reduzierung des Flächenverbrauchs sei sowohl im Umweltplan Baden-Württemberg, als auch im aktuellen Landesentwicklungsplan als Ziel formuliert. Das Land habe mit Fördermitteln und Modellprojekten eine gute Grundlage für Verbesserungen geschaffen. „Nun gilt es, diese Ziele auch konkret auf der kommunalen und regionalen Ebene umzusetzen“, ergänzte Minister Mappus. „Das erreichen wir nur gemeinsam mit den Kommunen, dem Naturschutz, der Bauwirtschaft und den Planern.“ Das Aktionsbündnis sei für weitere Partner offen und werde dezentral weiter arbeiten.

 

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