Zwei Wohngebiete aus Entwurf gestrichen

Knittlinger Gemeinderat verabschiedet Flächennutzungsplan 2020 / Vegetation im Landschaftsplan katalogisiert
Knittlingen (Josh). Knittlingen blickt in die Zukunft. Die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete, die Erhaltung von Erholungsgebieten, der Schutz von Lebensräumen von Fauna und Flora oder die steigende Verkehrsbelastung diskutierte der Gemeinderat am Dienstagabend. Diese wichtigen Parameter für Knittlingen sind im Flächennutzungsplan 2020, der eine Grundlage für die Entwicklung der Stadt in den nächsten 15 bis 20 Jahre sein soll, zusammengefasst. Im Gemeinderat stand der Entwurf zur Beratung an, der nach einstündiger Aussprache einstimmig gebilligt wurde.
Bei der Beratung im Gremium am Dienstag ging es jedoch nur noch um Details, nachdem der Plan in der Vergangenheit schon mehrfach im Gemeinderat erörtert worden war und deswegen das Gerüst weitgehend in einem Vorentwurf feststand. Diese groben Leitgedanken Knittlingens nahmen beispielsweise das Landratsamt des Enzkreises, benachbarte Kommunen, Naturschutzbehörde und weitere Ämter zum Anlass, ihre Meinung zu dem Entwurf abzugeben. Mit diesen „Bedenken und Anregungen“ setzte sich der Rat Ende Januar in einer Klausurtagung auseinander und nahm in einigen Punkten Korrekturen vor. Kritik kam vor allem für den Flächenverbrauch.
Unter die Korrekturen fällt die Ausweisung neuer Baugebiete. Geplant waren die Wohngebiete „Ob Oberhofen“ und „Kalkofen“ in Knittlingen – beide strich die Kommunalvertretung aus dem Entwurf. In Kleinvillars fielen die Gebiete „Ochsenberg“ und „Lerchenmühle“ dem Rotstift zum Opfer. Das geplante Baugebiet „Lange Äcker“ in Freudenstein wird verkleinert, um mögliche Belästigungen zu vermeiden. In den nächsten Jahren stehen der Stadt damit etwa 7,5 Hektar an Wohnbauflächen zur Verfügung. Rund 2,5 Hektar fallen weg. Für die Ansiedlung von Firmen und Unternehmen will die Stadt ein neues Gebiet „Knittlinger Kreuz“ mit zunächst rund 24 Hektar ausweisen.
In groben Zügen umriss der Planer vor dem Gemeinderat erneut die beabsichtigte Entwicklung Knittlingens und fütterte die Ratsvertreterinnen und Vertreter mit Prognosen. Grundlage für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2020 bildet der Ist-Zustand, an denen sich die Vorhersagen orientieren. Dazu wurde die komplette Gemarkung quasi auf den Kopf gestellt und zum Beispiel sämtliche kommunale Einrichtungen, Landschaften, Gewässer, bisherige Bevölkerungsentwicklung, der Wohnungsbestand, Arbeitsplätze erfasst. Aus diesen Daten und den Prognosen wurde unter anderem der Flächenbedarf bis 2020 hochgerechnet.
Wichtiger Bestandteil des Entwurfs ist der Landschaftsplan 2020, in dem man gesondert auf Tiere, Pflanzen, Boden oder Landschaftsnutzungen einging. Es entstand ein Steckbrief für die gesamte Vegetation rund um Knittlingen. Wesentliche Naturräume (Biotope), das Klima, Landschaftsnutzungen, Landschaftsschutz, Wasserschutz, Forstwirtschaft und Erholungsräume spielen eine besondere Rolle und finden besondere Erwähnung in dem 66 Seiten umfassenden Landschaftsplan.

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