Von PZ-Redakteur Lothar H. Neff
BRETTEN. Was vor zehn Jahren als kleiner Familienbetrieb begann, hat sich inzwischen zu einem aufstrebenden mittelständischen Unternehmen gemausert: Die Firma K&G Dietrich Industrie-Feindrehteile GmbH beschäftigt heute in Bretten-Gölshausen 37 Mitarbeiter und verzeichnet zweistellige Umsatzsteigerungen
„Industrie unerwünscht“
Gegründet im Neulinger Ortsteil Nußbaum wollten Gerhard und Klaus Dietrich ihren jungen Betrieb eigentlich auch dort erweitern. Doch die Pläne scheiterten damals an der „industriefeindlichen Gewerbepolitik“ des Neulinger Gemeinderats, wie es der gebürtige Nußbaumer Klaus Dietrich ausdrückt „Sonst wären die Arbeitsplätze noch heute in Nußbaum“. Die vom damaligen Bürgermeister Britsch zugesagte Erschließungsstraße wurde nicht gebaut.
Zunächst in Bretten- Rinklingen, später im aufstrebenden Industriegebiet Gölshausen fand das junge Präzisionstechnik-Unternehmen eine geeignete Halle und Baugrund.
Mehr Entgegenkommen verspürte die Firma Dietrich dagegen in Bretten, wo Schultes Paul Metzger nach einer Besichtigung des innovativen Unternehmens zufrieden feststellte: „Es hat sich gelohnt die Firma vor zehn Jahren dazu zu bewegen, nach Bretten zu kommen.“ Auch Vorstand Dieter Pergert von der Volksbank Stein zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung des Feindrehteil-Spezialisten. Einziges Problem: der akute Fachkräftemangel.
33 Jahre hatte Gerhard Dietrich eine andere Firma mit aufgebaut zuletzt als Verkaufsleiter und Prokurist 1990 machte er sich mit Frau Karin und Sohn Klaus im Bereich Feindrehteile selbstständig. Klaus Dietrich harte sich nach seiner Berufsausbildung viel mit CNC-Technik befasst. Dazu kam das kaufmänische Geschick von Karin Dietrich. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt und der Maschinenpark erweitert Auch die Produktionsstätten wurden mehrfach ausgebaut. Neben Industrieteilen werden auch Produkte für die Medizin- und Kältetechnik gefertigt. Die Firma Dietrich gilt als Spezialist für Drehteile und Baugruppen in der Steuer- und Regeltechnik.
Erweiterung gesichert
Durch Option hat man sich bereits eine erneute Erweiterung um 2500 Quadratmeter in Bretten-Gölshausen gesichert. Übrigens in Nachbarschaft zur Firma SCA Schucker, die ebenfalls aus Platzgründen der Enzkreis- Gemeinde Königsbach-Stein den Rücken gekehrt hatte. Der Klebetechnik-Spezialist für die Automobilindustrie hat ebenfalls in der Melanchthonstadt ein modernes Produktionsgebäude errichtet.
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