Schucker mit „Zukunftsfabrik“

Klebetechnik-Spezialist für Automobilindustrie von Königsbach-Stein nach Bretten-Gölshausen umgezogen
BRETTEN. Mit der Realisierung der „Zukunftsfabrik“ von Klebetechnik-Spezialist SCA Schucker im Gewerbegebiet Gölshausen hat Breiten erneut einen innovativen Betrieb an die Melanchthonstadt gebunden.
Von PZ-Redakteur Lothar H. Neff
Die Firma SCA Schucker gilt in Deutschland und Europa als Marktführer für automatisierte Roboter-Klebetechnik in der Automobilindustrie. Der dynamische Unternehmer Josef Schucker begann 1986 im Pforzheimer Gründerzentrum am Büchenbronner Storchenweg. Weil Pforzheim damals für das expandierende Hightech-Unternehmen kein bezahlbares Grundstück zur Verfügung stellen konnte, wechselte SCA Schucker nach Königsbach- Stein. Auch dort wurde die mehrfach erweiterten Produktionsfläche zu klein.

Ansiedlungserfolge
Im regionalen Ansiedlungswettstreit siegte nun einmal mehr Brettens Oberbürgermeister und Wirtschaftsförderer Paul Metzger. Neben Schucker hat Metzger auch die Remchinger Kfz- Elektronik-Firma H. F. Vogel, die Tiefenbronner Fahrradschmiede Votec, den Kaltumformer Rotaform aus Stein sowie Dämmstoff-Produzent Unidek aus Mühlacker sowie zuvor die TMC Sensortechnik und Sarnatech aus Pforzheim angesiedelt Eine Rückkehr in die Goldstadt, wo zwischenzeitlich in puncto preisgünstige Gewerbeflächen ein Umdenken eingesetzt hat, kam für Josef Schucker ohnehin nicht in Frage. Im Rahmen einer großen Einweihungsfeier präsentierte SCA gestern das moderne Firmengebäude.

Diplom- Ingenieur Josef Schucker beschäftigt heute weit über 100 Mitarbeiter – auch bei mehreren Tochterunternehmen im Ausland. Auf über 6000 Quadratmeter Betriebsfläche wird zukunftsorientiert und auf höchstem technischen Standard entwickelt und produziert. Der tageslichthelle Produktionsbereich und der Bürotrakt gehen fließend ineinander über. Auf eine räumliche Trennung wurde bewusst verzichtet „Sichtkontakt und direkte Kommunikation ermöglichen optimale Arbeitsabläufe“ erläuterte Schucker.

Das Gebäude ist so konzipiert, dass es durch bauliche Veränderungen bei neuen Anforderungen mitwachsen kann. Zusammen mit dem renommierten Karlsruher Unternehmen Vollack konzipierte und realisierte der Bauherr den Neubau in nur neun Monaten.

Auch Beru kommt
Für OB Metzger ist die Ansiedlung Schuckers ein wichtiger Meilenstein in der Brettener Gewerbeentwicklung hin zum Hightech-Standort. Vergangene Woche hatte Metzger in diesem Zusammenhang eine weitere Erfolgsmeldung parat: Der Ludwigsburger Elektronik- Konzern Beru bezieht zunächst das Gebäude einer ehemaligen Hosenfabrik und startet dort die Fertigung von elektronischen Steuergeräten für die Fahrzeugtechnik. Das war ein entscheidender Faktor für die zügige Ansiedlung, denn zunächst war ein Standort in einer Nachbargemeinde in der Diskussion. Gleichzeitig wird für 15 Millionen Mark ein modernes Beru-Produktionsgebäude errichtet. Bis zu 200 Mitarbeiter sollen dort einmal arbeiten.

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